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SUICIDAL starteten mit dem Debüt ja eher als Punks, im Lauf der Zeit kamen dann immer mehr Einflüsse aus dem Metal in den Sound, ehe diese bei ´Freedumb´ wieder über Bord geworfen wurden. ´World Gone Mad´ vereint nun beide Phasen. Los geht es mit den flotten funkigen ´Clap Like Ozzy´. Dem folgt das eher metallische ´The New Degeneration´, das mit einen fetten Riff startet und später Fahrt aufnimmt. Hier gibt es dann auch erstmals Doublebass-Salven von Dave Lombardo, der die - wie auch im weiteren Verlauf - kurz hält. Gut so. Mit dem großartigen ´Living For Life´ (ist das das Motto bis es heißt: ´Killed By Death´?) folgt dann der erste richtige Höhepunkt des Albums. Ein typischer SUICIDAL-Kracher mit Tonnen positiver Energie. Hier merkt man dann, dass Dave doch eher ein Metal Drummer ist, solche kurzen Zwischensoli klangen bei Eric Moore doch etwas lockerer und dynamischer. Aber das sind Nuancen. Das anschließende ´Get Your Fight On´erinnert dann an glorreiche ´Lights, Camara, Revolution´ und ´How Will I Laugh...´ Tage. Es gibt den ruhigen Einstieg, so wird nur bei SUICIDAL die Leadgitarre darüber gelegt. Komisch eigentlich sind doch inzwischen andere Klampfer bei der Arbeit. Der Track steigert sich gekonnt und auch dieses Riff rockt richtig was weg.
Der Titeltrack bildet für mich dann einen deutlichen Knick in der Formkurve. Da geht es mir wie bei ´Send Me Your Money´ auch wenn der Song anders klingt. Der Text ist wirklich gelungen, aber musikalisch bin ich gelangweilt. Nun wird ´Send Me Your Money´ ja als einer der besten SUICIDAL Tracks gehandelt, insofern gefällt vielen vielleicht auch ´World Gone Mad´. ´Happy Never After´ hilft der Scheibe dann leider auch nicht aus der Formkrise. Das Riff ist zu schwach, um den Song so weit zu tragen. Es dauert über vier Minuten, ehe der Track Zug bekommt. Das ist mir zu lange. Das SUICIDAL das besser können zeigen sie dann bei ´Damage Control´: Fettes Riff zu Beginn und dann durch ein Solo der Übergang in ein Tempo, das die Moshpits in Wallung bringen wird. Noch kompakter wird es dann bei The Struggle Is Real´. Ich finde klasse, dass es wieder einen kompakten Punksong gibt, der ohne Firlefanz in weit unter 3 Minuten durchs Ziel kommt.
Bei ´Still Dying To Live´geht die Band dann wieder vom Gas. Der ruhige Song geht OK. In der Art haben SUICIDAL aber schon besseres wie `Nobody Hears´ abgeliefert. Nach über fünf Minuten  nimmt dann auch dieser Track Fahrt auf, was grundsätzlich nicht hätte sein müssen. Auch das abschließende  ´This Wold´ ist ein ruhiger Track, als Vergleich kann am ehesten ´Heaven´ vom ´Freedumb´Album herhalten, das von der Gitarrenarbeit aber dynamischer ist.

Das alles klingt jetzt wohl nicht nach einer Kaufempfehlung, die ist es aber. Meine Ansprüche an SUICIDAL sind extrem hoch und das Album hat Songs, die für jeden SUICIDAL Maniac unverzichtbar sind. Unterm Strich ist auf ´World Gone Mad´, trotz einiger Längen, wesentlich mehr gutes Material als bei den Wannabes wie DR. LIVING DEAD oder NEGATIVE SELF zu finden. Es gibt auch nach 34 Jahren niemanden, der dem Original das Wasser reichen kann - das muss man erstmal schaffen. Ich freue mich auf einen würdigen Headliner der Persinstence Tour.

Kategorie

V.Ö.

30. September 2016

Label

Suicidal Records / Soulfood Music

Spielzeit

56:35

Tracklist

1. Clap Like Ozzy
2. The New Degeneration
3. Living For Life
4. Get Your Fight On
5. World Gone Mad
6. Happy Never After
7. One Finger Salute
8. Damage Control
9. The Struggle Is Real
10. Still Dying To Live
11. This World

Line Up

Mike Muir - Vocals
Jeff Pogan - Guitar
Dean - Guitar
Ra Diaz - Bass
Dave Lombardo - Drums


Bewertung

1

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