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Heaven Shall Burn - Heimat

VÖ: 27. Juni 2025   •   Label  Century Media Records

Gänsehaut und ein Schaudern, das den Rücken runterläuft - das sind die ersten Reaktionen als „Heimat“, das neuste und nunmehr 10te Album der Thüringer Metalcore-Pioniere HEAVEN SHALL BURN“, aus meinen Lautsprechern schallt. Fünf Jahre nach ihrem Nummer 1 Hit „Of Truth and Sacrifice“ ist #DieBandAusDemNichts wieder da um Genregrenzen zu verschieben und neu zu definieren.

Auch im 30igsten Jahr nach Ihrer Gründung sorgen die Saalfelder und Weimarer erst einmal für ein Stirnrunzeln. „Mit dem Titel ›Heimat‹ wollen wir ganz bewusst dieses Stirnrunzeln erzeugen, das sich bei Leuten wie uns automatisch bei diesem Begriff einstellt“, sagt HSB-Gitarrist Maik Weichert, und ergänzt: „Heimat ist eigentlich ein wunderschönes Wort, was es umso schlimmer macht, das es bei mir dieses Halskratzen erzeugt, weil der Begriff so wahnsinnig oft instrumentalisiert und als Kampfbegriff verwendet wird.

„Heimat“ beginnt mit „Ad Arma“ (zu den Waffen) geradezu träumerisch und verspielt mit Streichern, die uns langsam auf das Album einstimmen. Wären da nicht die Geräusche von Schüssen, Explosionen und Schreien im Hintergrund. Und es ist die perfekte Einleitung für ein sehr starkes und aussagekräftiges Album. Komponiert, umgesetzt und produziert haben HEAVEN SHALL BURN dieses Stück – wie überhaupt alle Orchesterparts – erneut mit dem Komponisten Sven Helbig, aufgenommen wurde es in einer Pilgerkirche in einem Thüringer Dorf. „Zuletzt haben wir die Orchesterparts in der Bolschoi Oper in Minsk aufgenommen“, sagt Weichert, „das würden wir in der aktuellen politischen Weltlage natürlich nicht mehr machen. Dabei ist es gerade einmal fünf Jahre her!

Insgesamt zieht sich das Thema Krieg wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Sei es als Titel wie im zweiten Track „War Is The Father Of All“ oder in den folgenden Texten.

Herausstechend sind vor allen Dingen das bereits erwähnte Intro „Ad Arma“ (zu den Waffen), das Zwischenstück „Imminence“ sowie das Outro „Inter Arma“ (unter Waffen). Alle drei sind seltene Inseln der Ruhe in, der sonst mit so brachialer Urgewalt vorgetragenen politischen Haltung, die die Band seit Jahren vertritt. Diese wird wie sonst auch mit historischen und philosophischen Verweisen angereichert. Diese drei sowie die Coverversion des Killswitch Engage Klassikers „ Numbered Days“, welche mit KSE-Shouter Jessie Leach zusammen eingesungen wurde, bilden einen Kontrakpunkt gegenüber den restlichen neun Tracks des Albums - bestehend aus düsteren HSB-Riffs, kombiniert mit Hardcore-Elementen und Blastbeats, ergänzt durch Marcus Bischoffs kompromisslose Shouts und Screams.

Aufgenommen wurde der Göteborg-inspirierte Metalcore ab Januar 2024 erneut im bewährten Setup mit Alexander „Ali“ Dietz als Produzent in dessen Studio „The Dude Ranch“ sowie mit True Madsen für den Endmix. „Wenn man so lange in der eigenen Produktionssoße schwimmt, braucht man am Ende auch mal ein paar frische Gedanken und Ohren“, sagt Weichert.

Nach 51 Minuten heisst es erst einmal durchatmen und anschließend wieder in den Ring, auf in die nächste Runde. Auch nach mehrmaligem Hören erschließen sich immer wieder neue Facetten in den 13 Songs des Albums. Die Vorfreude auf den nächsten Live-Auftritt ist groß!

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