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Madball – True To The Game: The Roadrunner Years

VÖ: 23. Mai 2025   •   Label  Dissonance Productions, Cherry Red
But I'm stayin' true to my ways
Hardcore is my life, I'll carry the name
Demonstrating my style

Welcome to the 90s: Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts darf wohl als das erfolgreichste Jahrzehnt im Schaffen der New York Hardcore Truppe MADBALL angesehen werden. Dementsprechend liegt die Zusammenfassung der drei Alben aus dieser Zeit in einer Box nahe.

Aus dem Dunstkreis der Hardcore Legende AGNOSTIC FRONT emporgestiegen, entwickelten sich MADBALL, an deren Spitze der junge Freddy Cricien stand, schnell zu angesagten Vertretern der internationalen Hardcoreszene, zumal der New Yorker Gangsta-Style in den 90ern mit Bands wie BIOHAZARD & Co einen echten Hype erlebte. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass man der Heimatstadt mit „New York City“ auf dem Debüt „Set It Off“ einen Song widmete. In Tracks wie „Down By Law“ findet man bereits alle Zutaten, die die Band in den folgenden Jahren so erfolgreich machen sollte. Insgesamt ist das Debüt soundtechnisch allerdings etwas schwach auf der Brust.
Das sollte sich mit dem 1996er Nachfolger „Demonstrating My Style“ ändern und der titelgebende Opener wirkt noch heute wie ein ungebremster Schlag ins Gesicht. Songs wie „Unity“ spiegeln nicht nur inhaltlich den Spirit der damaligen Zeit wider, sondern sind auch musikalisch ein hörenswertes Denkmal längst vergangener Tage, die man 2025 gerne mal wiederentdeckt.
Zwei Jahre und einige Runden im Besetzungskarussell später veröffentlichten MADBALL 1998 mit „Look My Way“ ihr drittes Album, welches mit Songs wie „Moment of Truth“ oder „Cut Off“ auch starke Songs enthält und stilistisch den bisherigen Pfad der Band konsequent weiterentwickelt. Dennoch sind Sound und Songwriting des Drittwerks weniger zwingend als auf „Demonstrating My Style“, so dass das Album – zumindest in unseren Kreisen – weniger für Aufsehen sorgte.
Wie so oft bei Dissonance Productions, gibt es in dieser CD-Box kein unveröffentlichtes Bonusmaterial. Dafür findet der geneigte Kopfnicker aber ausführliche Liner Notes von Mark Freebase, der ganz frische Interviews mit Frontmann Cricien, mit Drummer Matt Henderson und Trommler Will Shepler, welche beide auch bei AGNOSTIC FRONT aktiv waren, geführt hat. Darüber hinaus gibt es Interviews mit dem Video Director Drew Stone sowie mit dem ehemaligen Roadrunner A&R Howie Abrams, was sicherlich für Fans sehr interessant sein dürfte. Für diejenigen, die die Alben bereits als Original im Schrank stehen haben, dürfte die Anschaffung aus musikalischen Gründen keinen Sinn machen. Wer jedoch noch eine musikalische Lücke in seinem CD-Regal schließen muss, der bekommt jetzt die Gelegenheit dazu.
 
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