Zum 30jährigen Jubiläum präsentieren MELANCHOLIC SEASONS mit „Four Seasons“ einen stimmungsvollen „Soundtrack der Vergänglichkeit“. Doch keine Angst, es handelt sich keinesfalls um den Abgesang der Band…
Vielmehr gibt es mit „Just Seasons Pt. 4“ einen Ausblick auf das kommende Album. Und dieser Ausblick ist überaus vielversprechend, klingt der Song doch wieder etwas weniger nach Viking Metal als der Vorgänger „Im Takt der Keule“. Stattdessen growlt Sänger Kevin abgrundtief und die Instrumentalsektion bettet die Stimme in flauschige Midtempo Death Metal Klänge à la 90er Jahre IN FLAMES & Co. Das gefällt.
Um eine Brücke von der Zukunft in die eigene Vergangenheit zu schlagen, hat sich die Band entschlossen, die ersten drei „Just Seasons“ ebenfalls neu aufzunehmen und durch Kevins Stimme zu veredeln. Abgerundet wird das „Four Seaons“ Konzept schließlich durch kurze Zwischenspiele.
Mit ca. 25 Minuten Spielzeit bekommen die Fans auch eine ordentliche Ladung Musik um die Ohren gehauen – in diesem Fall allerdings ausschließlich digital. Doch keine Angst, das Album wird es auch wieder als Tonträger geben. Und wer „Just Seasons Pt. 4“ gehört hat, der wird mir beipflichten, dass sich hier eine Band in Höchstform präsentiert, auch wenn die leidige Schlagzeugersuche noch immer nicht zum Abschluss gebracht werden konnte. Wie immer wurde auch diese EP mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet: stimmiges Songwriting trifft auf eine kraftvolle Produktion von Manu Renner aus den Überlärm Studios. Das gelungene Artwork stammt einmal mehr aus der Feder von Timon Kokott (u.a. NIGHTBEARER „Defiance“), der hier sehr stimmungsvoll den Gegensatz von Leben und Vergänglichkeit visualisiert hat.
MELANCHOLIC SEASONS machen mit „Four Seasons” Lust auf das kommende Album und empfehlen sich einmal mehr als ein Geheimtipp des melodiösen Death Metal.