Rund zwei Jahre haben sich Ranzer aus Kassel Zeit gelassen, um “Demophobie” das Debut-Album “Leidkultur” folgen zu lassen. Einmal mehr setzt das Quintett auf die Veröffentlichung auf dem Wege der Eigenproduktion bzw. über Kein Pardon - Records, mit dem das “Kind” einen Namen bekommen hat.
Rein musikalisch geht man den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Hatte das Demo “Demophobie” 5 Songs bei einer Länge von 17 Minuten, so ist man mit “Leidkultur” in bester Slayer- und Wolfbrigade-Tradition bei 31 Minuten und 10 Tracks angekommen. Einen Abzug in der B-Note muss es leider vorweg für den Umstand geben, dass man das wiederum sehr ansprechende Artwork von Thomas “Necromaniac” Westphal für die Tape-Version “gestutzt” hat. Da hätte man sich etwas mehr einfallen lassen können und ja, allein für das Cover lohnt schon die Anschaffung der Vinylversion! Musikalisch spuckt man einmal mehr giftig links-grüne-siffige Galle. Die derben deutschen Texte sorgen wiederum für eine unmissverständliche Ansprache, klare Kante und Haltung des nordhessischen Fischerei-Vereins.
Insgesamt fand ich das Demo vor allem beim Sound noch einen Hauch runder aber es gibt aktuell kaum eine Band, die melodischen (deutsch-)punkigen, crustigen Death-Thrash dermaßen roh und abgefuckt zelebriert, wie Ranzer aus Kassel.
Antifaschistische Einhörner – Horns Up!!!