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Red Moon Architect - October Decay

VÖ: 17. April 2025   •   Label  Noble Demon
Schon auf ihrem letzten Longplayer "Emptiness Weights The Most" zeigten sich die wehmütigen, melancholischen Doom Metaller von Red Moon Architect in Bestform. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich das Album, das mittlerweile auch schon fast fünf Jahre auf dem Buckel hat, immer noch auf der Heavy Rotation meines iPods befindet und nichts von seiner Faszination und Anziehungskraft eingebüßt hat.
In einem solchen Fall hat es das nächste Album natürlich schwer. Das ist dann so wie im Sport bei einer Titelverteidigung. Aber auch diese Mission ist den Finnen gelungen. Denn schon der Opener 'Frozen Tomb' zieht einen in hypnotischer Art und Weise in seinen Bann und lässt einen nicht mehr los. Die düstere, festliche Einleitung wird zunächst in gefühlvoller, zerbrechlich anmutender Manier durch die unter die Haut gehenden Gesänge von Anni Viljanen untermalt, bis eine Oase der tiefen, sinnlichen Nachdenklichkeit einsetzt, ehe die Growls von Ville Rutanen dem Track das besondere infernale Etwas verleihen. Dabei ist es gerade die Spannung zwischen den Klargesängen und den Growls, die eine ungemeine Explosivität und Intensität hervorruft. Weltklasse!

'The Depts' besticht dann durch ein deutliches Mehr an doomiger Niedergeschlagenheit und sehnsuchtsvoller Wehmütigkeit, wobei trotz der tiefen Traurigkeit ein gewisser Hoffnungsschimmer durchscheint. 'Decay Of Emotions' ist ein über zwölf Minuten andauerndes Opus, das den Hörer gekonnt auf ein aufreibendes Auf- und Ab sehnsuchtsvoller und melancholischer Emotionalität mitnimmt und bei jedem erneuten Hören neue Facetten zu enthüllen vermag. 'In Silence' geht dann den Weg in eine herrlich doomige Trost- und Hoffnungslosigkeit, 'On The Edge Of Sanity' schlägt eine ähnliche Richtung ein, allerdings gibt es hier einen Hauch an hoffnungsvoller Versöhnlichkeit. Die Mischung macht's! Der Rausschmeißer 'First Of October' schließlich ist ein überaus bewegendes Stück, das noch einmal alle bandeigenen Trademarks in höchster Perfektion zeigt.

Fazit: Den wehmütigen Doom Metallern von Red Moon Architect gelingt in eindrucksvoller Manier das eigentlich Unmögliche, nämlich ihr Vorgängeralbum "Emptiness Weights The Most" noch zu übertreffen. Denn "October Decay" bietet eine gelungene und überzeugende Mischung aus infernaler Düsternis, aus trostloser Niedergeschlagenheit, aus wehmütiger Melancholie und aus hoffnungsvoller Sehnsucht, die den Hörer in wahrhaft hypnotischer Manier fesselt, in ihren Bann zieht und so dermaßen unter die Haut und ins Herz geht, dass man die scheinbar verrückt gewordene Welt um sich herum vergisst oder auf die eigene ungeschönte und ungefilterte Gefühlswelt zurückgeworfen wird. Dieser Longplayer hat Sucht- und Heilungspotenzial und das Zeug, ein Werk zu sein, auf das man sich in einigen Jahren noch beziehen wird!
RED MOON ARCHITECT - First Of October
 
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