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Die Vorfreude auf des RH 2023 war groß, zumal das Billing wie immer hochkarätig war. Leider konnten Cheffe Marcel Hübner und meine Wenigkeit erst am Donnerstag in den frühen Morgenstunden anreisen. Somit blieben uns die Acts vom Mittwoch verwehrt. Nach anfänglichen Befürchtungen auf dem Presse-Zeltplatz keinen Platz mehr für Zelt und Auto zu bekommen, konnte uns Kollege und Meisterfotograf Carsten Brand etwas reservieren. Carsten war bereits am Montag (!!!) angereist, um den besten Platz zu ergattern und schon mal bei den Grabenschlampen nach dem Rechten zu sehen. So fanden wir uns in einem illustren Camp mit Fotografen, RH-Crew-Mitgliedern und weiteren Pressevertretern wieder.


Donnerstag:

Nach dem ersten Frühschoppen ging es dann zum Mittag aufs Infield, wo sich schon zahlreiche Metalheads eingefunden hatten.

How We End


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

Mit „How We End“ fing für mich der musikalische Reigen an. Eine neu zusammengestellte Band um Jen Majura, die bereits bei Equilibrium und zuletzt bis Mai 2022 bei Evanescense die Gitarre bedient hatte. Weitere Musiker sind Jake E. von Cyhra, Tom Naumann von Primal Fear und Diva Satanica (Ex-Nervosa). Eine sympathische Truppe, die der Mittagshitze trotzte und die Meute vor der Bühne zu begeistern wußte.


The Dark Side Of The Moon


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

eine weitere neue, bzw. neu zusammengestellte Band um Sängerin Melissa Bonny. Mitglieder von Amaranthe und Feuerschwanz bilden hier die Instrumenten-Fraktion, hinter der Powermetal-Röhre, die natürlich darauf bedacht war, Songs aus dem neuen Album „Metamorphosis“ zu promoten.


Unzucht


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

waren dann mal eine über die Jahre gewachsene Band, die auf umfangreiches Songmaterial zurückgreifen kann. In den 45 Minuten Spielzeit (was für fast alle Bands galt) war es natürlich nicht so einfach, alle Hits unterzubringen. Dennoch ist es den Mannen um den immer gut gelaunten Daniel Schulz gelungen, die größer gewordene Audienz zu begeistern. Gitarrist Daniel de Clerq durfte beim Song „Nein“ dann auch seine Stimme zum Besten geben.


Tribulation


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

Die schwedischen Death-Metaller „Tribulation“ durften um 16:00 Uhr zum Nachmittagstee aufspielen und konnten als erste Bands dieses Tages die Bühne abreißen. Was für ein Pfund! Die Devise: Wenig Worte, dafür viel Musik. Tribulation spielte eine abwechslungsreiche Setlist, die sowohl ihre älteren Klassiker als auch Songs von ihrem neuesten Album enthielt. Songs wie "Melancholia" und "The Lament" fesselten das Publikum mit ihrem melodischen und gleichzeitig bissigen Sound. Die Bandmitglieder waren in ihrer Bühnenpräsenz unglaublich charismatisch und schafften es, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Besonders beeindruckend war die Leistung des Leadsängers, dessen raue Stimme die tiefen Emotionen der Songs perfekt einfing. Die Gitarrenriffs und die rhythmische Untermalung bildeten eine mächtige Klangwand, die die Zuschauer in einen tranceartigen Zustand versetzte. Während des Auftritts schien die Zeit stillzustehen, und das Publikum war gefangen von der Intensität und Leidenschaft, die Tribulation ausstrahlte. Die Fans schrien und headbangten in Ekstase und sangen die Texte laut mit, als die Band ihre größten Hits wie "The Motherhood of God" und "Strange Gateways Beckon" präsentierte.

Die Apokalyptischen Reiter



Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

Die Apokalyptischen Reiter entfachten ein wahrhaft apokalyptisches Feuerwerk der Energie und Leidenschaft auf dem Rockharz 2023, das die Massen in Ekstase versetzte. Der legendäre Auftritt der deutschen Metal-Band auf diesem renommierten Festival wird zweifellos als einer der Höhepunkte in die Geschichte der Veranstaltung eingehen.

Als die Sonne langsam hinter den Horizont sank und die Bühne von düsterem Licht erfüllt wurde, betraten Die Apokalyptischen Reiter mit einem donnernden Intro die Szenerie. Die Menge tobte, und schon in den ersten Momenten war klar, dass die Band keine Kompromisse eingehen würde. Die Reiter hatten eine Mission - das Publikum mit einer einzigartigen Mischung aus rauen Metal-Klängen, lyrischer Tiefe und theatralischer Darbietung zu verzaubern.

Frontmann Fuchs fesselte das Publikum mit seiner charismatischen Präsenz und seiner eindrucksvollen Stimme. Seine Texte durchdrangen die Herzen der Zuschauer und luden sie ein, sich der dunklen Seite der Menschheit zu stellen, aber auch die Hoffnung und das Licht in dieser Finsternis zu erkennen. Währenddessen lieferten die anderen Bandmitglieder eine atemberaubende Performance ab und brachten die Bühne zum Beben.

Die Setlist war eine epische Reise durch die facettenreiche Diskografie der Band. Klassiker wie "Der Weg", "Reitermania" und "Es wird schlimmer" ließen die Fans in einen frenetischen Mitsingrausch verfallen, während die neueren Songs wie "Terra Nola" und "Tiki" bewiesen, dass Die Apokalyptischen Reiter immer noch frische und kraftvolle Kreationen hervorbringen können.

Die Bühnenshow war ein Spektakel für sich. Flammende Pyrotechnik, imposante Requisiten und beeindruckende Lichteffekte untermalten die musikalische Darbietung und verstärkten die düstere Atmosphäre. Das Zusammenspiel von Musik und Visuals schuf eine einzigartige Symbiose, die das Publikum in eine andere Welt entführte.

Die Interaktion zwischen der Band und ihren Fans war herzlich und authentisch. Zwischen den Songs sprachen Die Apokalyptischen Reiter über die Bedeutung ihrer Musik, ihre Verbindung zur Metal-Community und ihre Dankbarkeit für die langjährige Unterstützung.

Als sich der Vorhang schließlich senkte und der Applaus der Menge nicht abebben wollte, wurde klar, dass dieser Auftritt mehr war als nur ein weiteres Konzert. Die Apokalyptischen Reiter hatten auf dem Rockharz 2023 ein außergewöhnliches Erlebnis geschaffen, das die Zuschauer noch lange in Erinnerung behalten werden.


Paradise Lost



Bilder Copyright by Twilight Magazin (@ Marcel Hübner)

Seit 36 Jahren nicht mehr aus der Szene wegzudenken: "Paradise Lost"! Auch wenn das neuere Material teilweise nicht an die goldenen Zeiten von „Icon“ oder „Draconian Times“ herankommt, haben die Herren Holmes und Mackintosh immer noch Bock einen bunten Mix aus fast 4 Decaden zum Besten zu geben. Ich habe die Band schon schlechter gesehen. Auf diesem Rock Harz war Nick Holmes richtig gut drauf. Hat mal wieder Spaß gemacht, speziell bei den älteren Songs in Erinnerungen zu schwelgen.


In Flames



Bilder Copyright by Twilight Magazin (@ Marcel Hübner)

Der Headliner, auf den sich ganz offensichtlich alle Besucher gefreut haben: Waren bei Feuerschwanz zuvor schon sehr viele Metalheads im Infield, so hatte man den Eindruck, dass der Campground leergefegt sein müsste. Meine erste IN FLAMES Show mit Chris Broderick, der ja bekanntlich Niklas Engelin ersetzt hatte und auf dem neuen Album „Foregone“ neue Impulse setzen konnte. Und das hat man während der ganzen 75 Minuten gemerkt. Björn Gelotte hatte in einem Interview erwähnt, dass er selten soviel Gitarre gespielt hat, wie in den Vorbereitungen zu „Foregone“. Ein stimmlich super aufgelegter und wie immer sympathischer Anders Friden tat das Übrige für diese super Show. Da unser Chef-Fotograf Carsten hinter der Bühne schon vorher die Setlist einsehen konnte, war die Freude auf das was da an Songs kommen würde, umso größer. Ob „Great Deceiver“, „Where The Dead Ships Dwell“, “Cloud Connected“, “Alias”, “Only For The Weak” usw. Es war einfach ein Fest der großen In Flames-Hits! Durch das Wissen, welcher Song nun folgen würde, kam dann mit “Take This Life” leider auch Wehmut auf, den damit war diese denkwürdige Auftritt zu Ende.

Freitag:

Null Positiv


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@ Marcel Hübner)

Nach dem für uns perfekten Festival-Start am Donnerstag ging es am Freitag eher gemütlich los. Nach einem ausgedehnten (fast schon englischen) Frühstück fanden wir uns zu „Null Positiv“ vor der Rockstage ein. Eine mir bis dahin unbekannte Band (die es übrigens bereits seit 2015 gibt) um Sängerin Elli Berlin (die auch als Modell arbeitet) überraschte durch den Sound (der in die Richtung Nu Metal / NDH geht) und die Performance der Frontfrau. Ob Cleaner Gesang, Growls oder alles was so dazwischen liegt, wurde von Elli perfekt und mit deutschen Texten rüber gebracht. Durch ihre überdurchschnittliche Körpergröße und ihre bunten Dreadlocks war Elli zudem noch eine imposante Erscheinung, die frenetisch gefeiert wurde.

Vollmundig durch Banner auf dem Gelände angekündigt, enterten danach

All For Metal

Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

die Bühne. Die noch junge Band um das Bodybuilding-Kraftpaket Tim „Tetzel“ Schmidt (Asenblut) und dem 2. Sänger Antonio Calanna (DeVicious) hatte zwar bei AFM Records unterschrieben, aber die neue Scheibe lag zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vor, denn am heutigen Tag war erst die Veröffentlichung von „Legends“! Mit Vorschussloorbeeren in Form von 7 Video-Clips konnte sich der geneigte Hörer bereits ein Bild und Gehör verschaffen. Dass diese Band das Schwert, den Hammer und die Hymnen um Valhalla usw. nicht neu erfinden kann, sollte jedem klar sein. Dazu haben bereits Manowar, Hammerfall, Sabaton und andere Bands dieses Genre in der Vergangenheit schon alle Register gezogen. Dennoch bieten „All For Metal“, allein durch die Mischung von Tetzels Teutonen-Stimme und dem hohen Clean-Gesang von Antonio, eine Alternative zu besagten Bands. Die Spielfreude und entsprechenden Ansagen ließen die Meute kochen und animierten zum Mitsingen. „Born In Valhalla“ oder „Legends Never Die“ sind mir dabei in guter Erinnerung geblieben. Die perfekt durchgestylte Show lässt auf große Pläne für die Zukunft schließen.

Septic Flesh



Bilder Copyright by Twilight Magazin (@ Marcel Hübner)

aus Athen hatten dagegen keinen guten Start. Nach dem ihr Gepäck nicht pünktlich ankam, mussten die Griechen nicht nur auf ihre Kostüme verzichten, sondern sich auch noch Instrumente ausleihen. Aber ohne Netz und doppelten Boden wussten die Mannen um Spiros und Christos Antoniou zu überzeugen. 33 Jahre Showgeschäft hinterlassen dann doch eine hohe Professionalität.  So konnten eingefleischte Fans ihre Band mal ganz anders feiern, was sie auch taten. Auch hier gab es voll auf die Fresse mit dem unverkennbaren Gothic-Death-Metal-Stil.

Destruction

Dieser Name ist Programm: „Destruction“. Inzwischen 40 Jahre im Geschäft und immer noch nicht müde. Ein top aufgelegter Schmier wußte natürlich sofort, wie er das Rock Harz Publikum begeistern konnte und feuerte einen Klassiker nach dem anderen raus. Das war ein Abriss mit Ankündigung. Ein nettes Statement entlockte sich der zum erzählen aufgelegte Riese hinterm Bass selber: Er werden den ganzen Kram bis zum Ende machen und leutete somit „Thrash ´till Death“ ein.

Equilibrium


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

Hatte ich „Equilibrium“ das letzte Mal noch mit Sänger Robert “Robse“ Dahn gesehen, so musste nicht nur ich mich an ein neues Gesicht und eine neue Stimme am Mikrofon gewöhnen, sondern auch alle Fans, die vor allem das Album „Renegades“ mit Robse lieben gelernt hatten. Aber Fabian Getto meisterte die Rock-Harz-Feuertaufe meisterlich und konnte die Gemeinde in seinen Bann ziehen. Ob nun mit den Songs von Renegades oder dem neuen Song „Shelter“, stimmlich natürlich etwas anders als Robse und sicherlich noch ausbaufähig, aber laut Mastermind Rene Berthiaume die erste Wahl nach einem Casting-Aufruf. Lassen wir uns überraschen, wie das neue Album ausfallen wird.

Korpiklaani

Die finnische Spaß-Maschine „Korpiklaani“ lud zur angenehm temperierten Abendstunde zum Tanz ein. Da es bei den Finnen eigentlich immer nur ums Saufen geht, war die Stimmung im Publikum entsprechend und die nicht mehr ganz nüchterne Meute tanzte fröhlich die Trinklieder mit. Und wie es sich für eine anständige Setlist gehört, sparte man sich das wohl bekannteste Lied bis zum Schluss auf und ließ es mit „Vodka“ nochmal richtig krachen.

Arch Enemy

Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

Der zweite große Headliner dieses Festivals machte zwar auf der aktuell laufenden Tour nur einen Zwischenstop in Ballenstedt, aber mit einer Spielzeit von 1,5 Stunden konnten „Arch Enemy“so einige Hits ins Publikum feuern. Angefangen mit „Deceiver, Deceiver“, „War Eternal“, „The Watcher“, „As The Pages Burn“ usw. und nicht zu guter letzt „Nemesis“, war es ein perfektes Feuerwerk. Die Gitarrensoli der Herren Amott und Loomis sind eh ein Ohren- und Augenschmaus, aber auch die perfekt durchgestylte Show und eine immer gut aufgelegte Alissa haben diesen Auftritt zu einem weiteren Großen Erlebnis werden lassen. Auch Alissas` persönliche Huldigung an den kürzlich völlig unerwartet verstorbenen Tourmanager und Booker Dirk Lehberger, war eine große Geste und ein kurzer, aber bewegender Moment.


Samstag:

Sollte dieses bisher gelungene 30. Rock Harz am heutigen Abend schon wieder zu Ende sein? Irgendwie surreal, waren wir doch eigentlich erst angekommen. Aber statt Trübsal zu blasen, freuten wir uns auf die heutigen Bands, die genauso hochkarätig sein würden, wie die Bands der vergangenen Tage.


A Life Devided


Es ging für uns los mit „A Life Devided“, die 40 Minuten Zeit hatten, Songs ihres neuen Albums „Down The Spiral Of A Soul“ zu präsentieren. Obwohl es die Band schon seit 2003 gibt, schienen die wenigsten die 4 sympathischen Rocker aus Geretsried zu kennen. Die Menge vor der Bühne hielt sich jedenfalls (vielleicht auch der Uhrzeit mit 12:30 Uhr geschuldet) in Grenzen. Was die Band aber nicht davon abhielt, alles zu geben und während der Show (als kleine Goodies) bedruckte Bierdeckel und Strichhölzer in der Menge verteilen zu lassen, um somit besser in Erinnerung zu bleiben.


Wolfheart



Bilder Copyright by Twilight Magazin (@ Marcel Hübner)

Tuomas Saukkonen und „Wolfheart“. Ein weiteres finnisches Schwergewicht im Death-Metal-Zirkus durfte in sengender Mittagshitze seine düsteren und melancholischen Songs zelebrieren. Was für eine Atmosphäre, als die ersten Töne erklangen. Dass die Jungs auch anders können, zeigte sich kurze Zeit später und wurde mit einem Moshpit der Fans belohnt. Auch wenn Tuomas anfangs scheinbar nicht mit seinem Bühnensound zufrieden war, die Fans waren mit dem Sound vor der Bühne und der Show sichtlich sehr zufrieden.

Moonspell



Bilder Copyright by Twilight Magazin (@ Marcel Hübner)


Dass alt-ehrwürdige Bands wie „Moonspell“ immer noch angesagt sind und die Menge begeistern können, wurde auf diesem Rock Harz einmal mehr bewiesen. Die Portugiesen schaffen es seit Jahren im Geschäft zu bleiben sind immer wieder auf Festivals vertreten. Dass die Band ihren nahezu größten Hit „Opium“ als Opener nutzt und nicht etwa als letzten Song, wird wohl seine Gründe haben. Dennoch ein super Einstieg in diese Show, um dem Publikum gleich zu zeigen, dass sie es noch können. Die extrem kurzen Haare von Sänger Fernando Ribeiro haben mich zwar etwas irritiert, habe ich ihn doch das letzte Mal mit einer längeren Haarpracht gesehen, die Klasse des sympathischen Frontmannes ist aber geblieben. So durften sich die Fans songtechnisch über eine Zeitreise in der Bandgeschichte erfreuen und eine gut gelaunte Band genießen.

Lacuna Coil

Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

Eine weitere Band aus Europas Süden durfte gleich im Anschluss die Bühne betreten. Die Italiener „Lacuna Coil“, die nun auch schon seit 1996 unter diesem Namen die Metal-Welt beehren und mit Cristina Scabbia eine der Vorreiterinnen der symphonischen Frauenstimmen im Metal in ihren Reihen haben. Die inzwischen 51 jährige hat aber an Klasse und Aussehen in all den Jahren nichts eingebüßt, sodass sie auch an diesem Abend zusammen mit Sänger Andrea Ferro einen guten Mix abliefert und viel mit dem Publikum kommuniziert. Über die weiß getünchten Gesichter der anderen Musiker kann man streiten, über das schlicht gehaltene Bühnenbild und die mega Stimmung bei dieser Show nicht, da hat alles gepasst!

Lord Of The Lost


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@brandlicht)

Die Sündenböcke des völlig überflüssigen „ESC“ hatten zur Primetime auf dem Rock Harz die Gelegenheit mal zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat. „Lord Of The Lost“ aus Hamburg gaben von der ersten Sekunde an Vollgas und konnten durch eine top Performance und mit Chris Harms als top Frontmann das Publikum begeistern. Es wurde mitgesungen und mitgetanzt. Dass es beim ESC-Song „Blood And Glitter“ so richtig abgehen würde, war eigentlich vorprogrammiert. Diese energiegeladene Show und das Rock Harz Publikum stellten hier eindeutig unter Beweis, dass die von Schlagern verweichlichte 0815-Musik-Welt leider keine Ahnung von guter Musik hat und nie verstehen wird, was es bedeutet „Lord OF The Lost“ in entsprechendem Ambiente abzufeiern.


Saltatio Mortis

Den ganzen Tag stehen schon seltsame schwarze Boxen, montiert auf Hubgeräten links und rechts neben der Darkstage. Sinn und Zweck wurden spätestens zum Auftritt von „Saltatio Mortis“ klar: Als Sänger Alea die Menge bat, beim nächsten Song das Crowd-Surfen einzustellen, da es nun sehr warm und gefährlich werden würde, musste es irgendwas pyrotechnisches sein. Die kleinen schwarzen Boxen wurden zum Teil auf ca. 5 Meter Höhe gefahren, einige blieben in Kopfhöhe stehen und zum Song „Loki“ ging das Spektakel los. Es wurde nicht nur das Absperrgitter vor dem Graben um einige Meter in die Menge verschoben, auch die Grabenschlampen mussten sich aus dem Bereich der Flammenwerfer entfernen. Es folgte eine wahnsinns Show, bei der man die Hitze noch am Mischer-Turm (FOH) spüren konnte. Und da es sich nicht gelohnt hätte die Technik nur für einen Song aufzubauen, folgte mit „Heimdal“ der nächste feurige Song. Der Gastauftritt von Cristina Scabbia bildete dann zum Song „Dragenborn“ den Höhepunkt.

Wie bei vielen Festivals geben sich am letzten Abend irgendwann die Veranstalter die Ehre, dem Publikum zu danken. So kamen dann Cheffe Thorsten „Buddy“ Kohlrausch und sein Team nach dem letzten Song von Saltatio Mortis auf die Bühne und dankten der Menge für dieses gelungene 30. Rock Harz. Wie schon einige Musiker vor ihm, dankte Buddy ebenso dem plötzlich verstorbenen Dirk Lehberger, der nicht nur Tourmanager vieler Band war, sondern auch seit vielen Jahren das Booking der Bands für das Rock Harz gemacht hatte. Ebenso für die (während des Festivals auf dem Weg dorthin) tödlich verunglückte Catering-Chefin Kristin. Ein sehr bewegender Moment, bei dem Buddy sichtlich mit den Tränen kämpfen musste, als das gesamte Infield bei einer Gedenkminute durch Feuerzeuge und Handy-Lampen erleuchtete. Mit einem Gruppenbild der gesamten Crew, dem Media-Team, dem Orga-Team Saltatio Mortis und einem Porträt von Dirk Lehberger auf einer Staffelei endete dieser denkwürdige Moment.

Amon Amarth


Bilder Copyright by Twilight Magazin (@ Marcel Hübner)

Mit „Amon Amarth“ war nun der dritte große Headliner angekündigt. Mit einem riesigen Bühnenbackdrop inkl. der zwei Statuen rechts und links, die bis zur Bühnendecke ragen, ging das Feuerwerk an diesem Abend weiter. Amon Amarth ohne Pyros und Flammenwerfer wäre auch eine Enttäuschung gewesen. Mit „Guardians of Asgaard“ ging das Feuerwerk los. Die 16 Songs umfassende Setlist hatte alles dabei, was sich das Metal-Herz wünscht. “The Great Heathen Army“, „Death In Fire“, „The Pursuit Of Vikings”, “Deceiver Of The Gods”, “Raise Your Horns”, oder zum Schluss “Twilight Of The Thunder Gods”, um nur einige zu benennen. Auch hier ein genialer Mix durch die vielen Jahre Bandgeschichte. Und immer wieder ein top aufgelegter Johan Hegg, der weiß, wie man mit dem Publikum umgehen muss, damit die Show in Erinnerung bleibt.

Kategorie

Headliner

Blind Guardian, Arch Enemy, In Flames, Amon Amarth

Besucher

30.000

Ort

Flugplatz Ballenstedt

Line Up

Mittwoch, 5. Juli 2023

Rock Stage & Dark Stage*

  • 15:30-16:20 Uhr – WÜRDIGER AUFTAKT*
  • 16:25-17:00 Uhr – KNEIPENTERRORISTEN
  • 17:05-17:50 Uhr – EXHORDER*
  • 17:55-18:30 Uhr – TANZWUT
  • 18:35-19:20 Uhr – LETZTE INSTANZ*
  • 19:25-20:05 Uhr – ANGUS McSIX
  • 20:10-20:55 Uhr – BATTLE BEAST*
  • 21:00-22:00 Uhr – AS I LAY DYING
  • 22:05-23:05 Uhr – MONO INC.*
  • 23:05-00:25 Uhr – BLIND GUARDIAN
  • 00:30-01:30 Uhr – Überraschungs-Act*

Donnerstag, 6. Juli 2023

Rock Stage & Dark Stage*

  • 11:50-12:20 Uhr – INFINITAS*
  • 12:25-13:00 Uhr – DELTA BATS
  • 13:05-13:45 Uhr – HOW WE END*
  • 13:50-14:25 Uhr – KRIS BARRAS BAND
  • 14:30-15:10 Uhr – THE DARK SIDE OF THE MOON*
  • 15:15-16:00 Uhr – UNZUCHT
  • 16:05-16:50 Uhr – TRIBULATION*
  • 16:55-17:45 Uhr – FIDDLER’S GREEN
  • 17:50-18:40 Uhr – MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN*
  • 18:45-19:35 Uhr – DIE APOKALYPTISCHEN REITER
  • 19:40-20:30 Uhr – HÄMATOM*
  • 20:35-21:35 Uhr – PARADISE LOST
  • 21:40-22:40 Uhr – FEUERSCHWANZ*
  • 22:45-00:00 Uhr – IN FLAMES
  • 00:05-01:00 Uhr – SKÁLD*
  • 01:05-01:45 Uhr – ONSLAUGHT

Freitag, 7. Juli 2023

Rock Stage & Dark Stage*

  • 11:20-11:50 Uhr – CHILDREN OF GROTESQUE
  • 11:55-12:25 Uhr – THE LEGION GHOST*
  • 12:30-13:00 Uhr – NULL POSITIV
  • 13:05-13:40 Uhr – RAUHBEIN*
  • 13:45-14:30 Uhr – ALL FOR METAL
  • 14:30-15:20 Uhr – BURNING WITCHES*
  • 15:25-16:10 Uhr – BLOODBOUND
  • 16:15-17:00 Uhr – SEPTIC FLESH*
  • 17:05-17:50 Uhr – DESTRUCTION
  • 17:55-18:40 Uhr – EQUILIBRIUM*
  • 18:45-19:30 Uhr – SONATA ARCTICA
  • 19:35-20:35 Uhr – VERSENGOLD*
  • 20:40-21:40 Uhr –  KORPIKLAANI
  • 21:45-22:45 Uhr – AIRBOURNE*
  • 22:50-00:20 Uhr – ARCH ENEMY
  • 00:30-01:30 Uhr – FIRKIN*

Samstag, 8. Juli 2023

Rock Stage & Dark Stage*

  • 11:20-11:50 Uhr – VOODOO KISS
  • 11:55-12:25 Uhr – SOULBOUND*
  • 12:30-13:10 Uhr – A LIFE DIVIDED
  • 13:15-13:55 Uhr – OHRENFEINDT*
  • 14:00-14:40 Uhr – EINHERJER
  • 14:45-15:25 Uhr – WOLFHEART*
  • 15:30-16:10 Uhr – WIND ROSE
  • 16:15-17:00 Uhr – LEGION OF THE DAMNED*
  • 17:05-17:50 Uhr –MOONSPELL
  • 17:55-18:40 Uhr – LACUNA COIL*
  • 18:45-19:30 Uhr – CARCASS
  • 19:35-20:35 Uhr – LIFE OF AGONY*
  • 20:40-21:40 Uhr –  LORD OF THE LOST
  • 21:45-22:45 Uhr – SALTATIO MORTIS*
  • 22:45-00:15 Uhr – AMON AMARTH
  • 00:30-01:30 Uhr – PHIL CAMPBELL & THE BASTARD SONS play MOTÖRHEAD*

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Redakteure
Burkhard Becker, Carsten Brand, Marcel Hübner
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