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Backyard Babies

Backyard Babies Manchmal tun sie mir ja ein bischen leid. Eigentlich wollen sie nur, Musik machen, Platten verkaufen und die Vorzüge eines Musikerlebens geniessen. Und dann kommen, stellen ihnen bekloppte Frage und schreiben irgendeinen Käse über ihre neue Platte.

Sänger und Lead Gitarrist Dregen ruft mich Nachmittags halb sechs zu hause an und ist vollig entnervt.

„Scheisse, ich mache seit Tagen nicht anderes als Interviews geben, ich fühle mich als ob im Büro arbeite. Und alle fragen das gleiche.“

Allerdings wäre er kein Profi, wenn er nicht brav alles beantwortet, was ich wissen will. „People Like People Like People Like Us” heisst die neue Platte. Nach der Tinnitus - Live in Paris” ziemlich schnell ein neues Werk und auch mit neuer Plattenfirma.

„Wir erhoffen uns einfach einen grösseren Vertrieb und mehr Leute zu erreichen, das geht mit Century Media. Aber es gab keinen Krach oder rauswurf mit dem alten Label. Wenn du siehst wie viele Leute in Deutschland zu unseren Konzerten kommen und wie viele Platten im Vergleich dazu verkaufen, kann da nur was besser werden. Es fühlt sich auch einfach gut an, wenn du bei einer Firma bist, die fast ausschließlich mit harter Musik arbeitet, bei anderen bist du Außenseiter.“

Wie seid ihr auf den Titel gekommen?

„Das kam duch einen amerikanischen Journalisten. Der war beeindruckt, was für Fans wir ziehen, Punks, Skatekids, Rockabillies, Metalfans. Also es zieht sich durch alles Genre. Ich habe keine Ahnung war das so ist, aber people like people like people like us.

Seit ihr erfolgreich in den USA?

„Im Prinzip ja, aber Amerika ist sehr unterschiedlich. Ist den großen Städten wie New York oder Chicago ist Rockmusik ohnehin erfolgreich. Aber heute bist du in New York, den nächsten Tag bist du in Orten, von denen du noch nie gehört hast. Dann spielst du vor Leuten, die sich wahrscheinlich wundern was wir da auf der Bühne so machen.“

Machen sich dann solche Touren bezahlt ?

„Bislang war es immer plus minus null. Mit der neuen Plattenfirma kann sich bzw. wird sich das hoffentlich ändern.“

Was zeigt das Foto auf dem Cover?

„Das kommt von nem befreundeten Fotografen, der alte Fotos sammelt. Das Bild zeigt schwedische Einwanderer in Amerika. Die Aufnahme ist von 1920 aus Minnesota. Und alle sind Mädchen, die reden oder essen.“

Läßt auf jeden Fall Raum zur Interpretation. Wie gefallen dir die neuen Songs selber?

„Wir haben auf jeden Fall versucht ein bischen ne neue Richtung einzuschlagen. Manche Songs haben einen Led Zeppelin/alte Aerosmith – Einschlag, manche Sachen sind sehr viel eingängiger, wieder ein bischen punkiger, so wie ältere Sachen von uns sind. Das liegt auch daran, wie wir die Stücke aufgenommen haben. Wir haben oft die ersten Takes genommen. Und wir haben darauf geachtet, dass es wieder ein bischen organischer klingt und nicht so komprimiert, wie auf Stockholm Syndrom.“

Die Platte ist draußen, was kommt jetzt?

„Die Festivals in Europa, danach Japan und dann hoffentlich wieder eine Clubtour in Europa.“

Eine Frage, die sich so viele Leute in Deutschland stellen, ist: Woher kommen alle diese Bands aus Skandinavien?

„Oh, das werde ich oft gefragt. Ich nenne es immer Schneeballeffekt. Ein Ball bringt vieles ins Rollen. Und ein wichtiger Punkt ist, dass die Bedingungen gut sind, Musik zu machen. Du kommst gut an Proberäume ran. Es gibt Studios, Techniker, die Preise sinken konkurrenzbedingt. Es gibt eine gut Szene, Auftrittsmöglichkeiten, Radio und TV sind sehr offen. Und diese Bedingungen machen es dir möglich, dich 400%tig auf das Musikmachen zu konzentrieren. Dass dann auch viel Gutes dabei rauskommt, liegt auf der Hand. Aber macht euch nichts vor in Deutschland, bei uns gibt es auch jede Menge Schrott.“

...der dann nicht bis nach Deutschland rüberschwappt.

„Ganz genau, also kriegt ihr nur das mit, was sich halbwegs gut anhört. Das ist umgekehrt nicht anders.“

Mehr Infos über Tour etc. auf backyardbabies.com


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