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HIM

HIM’s siebentes Studio- Album, “Screamworks: Love In Theory And Practice”, erscheint am 9. Februar bei Sire Records.




Aufgenommen wurde es im “The Lair”- Studio in Los Angeles, und es wurde produziert von Matt Squire (TAKING BACK SUNDAY, THE USED, SAOSIN) und gemixt von Neal Avron (LINKIN PARK, WEEZER, FALL OUT BOY).


“Screamworks: Love In Theory And Practice” ist HIM’s Nachfolger- Album zu “Venus Doom”, das 2007 erschienen war und in den US charts Platz 12 erreichte und für den Grammy nominiert wurde (Grammy Award for “Best Boxed/Special Limited Edition Packaging”.


Im Jahr 2007 spielte HIM, die sich aus Ville Valo (vocals), Mige (bass), Linde (guitar), Burton (keyboards), und Gas (drums) zusammensetzt, als Support für METALLICA in Europa, bevor sie mit LINKIN PARK als Headliner mit der „Projekt Revolution“- Tour quer durch Amerika reisten und im Anschluss ihre eigene U.S. Theater- Tour machten. Das erste Album der Band, “Dark Light”, ist das erste Album einer finnischen Band, das je in USA Goldstatus erreichte.


“Screamworks: Love In Theory And Practice” track list:


01. In Venere Veritas
02. Scared To Death
03. Heartkiller
04. Dying Song
05. Disarm Me (With Your Loneliness)
06. Love, The Hardest Way
07. Katherine Wheel
08. In The Arms Of Rain
09. Ode To Solitude
10. Shatter Me With Hope
11. Acoustic Funeral (For Love In Limbo)
12. Like St. Valentine
13. The Foreboding Sense Of Impending Happiness
Interview Mige Amour(bass) / HIM


Hallo Mige,
Hey, was gibt’s? Schön, dass du Zeit hast für das Interview. Was steht denn bei euch gerade auf dem Programm? Proben für die Tour?
Wir fliegen heute noch nach Deutschland für eine Fernsehaufzeichnung, mit einem Privatflugzeug! Ganz schön schmeichelhaft, was? Die schicken extra ein Flugzeug für uns, wundervoll! Wir sollen in der Olli- Pocher- Show einen Song spielen. Also das ist ungefähr alles, was wir heute machen werden.
Ist es live?
Ich glaube, es wird aufgezeichnet.
Das werde ich mir anschauen! (Aufzeichnung der Sendung siehe: http://www.sat1.de/videocenter/clip/7715/die-oliver-pocher-show-die-sendung-vom-05-februar) Lass uns mal über euer neues Album sprechen. Nach „Venus Doom“, das ja vor 2 Jahren raus kam, scheint das neue nun ein wenig ruhiger zu sein. Es gibt sogar Fans, die beschweren sich, das wäre nicht mehr euer „Love- Metal- Sound“. Was sagst du dazu?
Also ich finde, es ist nicht softer als „Razorblade Romance“ oder „Deep Shadows and Brilliant Highlights“, noch nicht einmal ruhiger als „Dark Light“. Ich bin da nicht unbedingt einer Meinung mit den Fans. Für die ist ja schon „soft“ wenn nicht massenhaft verzerrte Gitarrensounds dabei sind. Für mich ist die „Härte“ in der Musik aber hauptsächlich in den lyrischen Themen, den Akkorden und Melodien begründet. Natürlich verstehe ich, dass die Leute, wenn es um ihr Lieblingsgenre geht, strenge Maßstäbe anlegen: Heavy Metal und sonst gar nichts! Ich persönlich war eigentlich immer mehr ein Fan von einem Song, als von einem bestimmten Genre. Oder von einer Band. Wenn es einen guten Song gibt, von wem auch immer, dann gebe ich ihm eine Chance. Yeah! Ich weiß schon was sie meinen! Es ist immer dasselbe!
Ville sagte in einem Interview, dass er auch gar kein Metal- Album machen wollte, sondern ein breiteres Publikum ansprechen wollte, indem er die Klänge der 80er, wie Depeche Mode, Kraftwerk , Cult etc mit eurem bewährten Rock‚N’Roll- Sound kombinierte.
Da stimme ich voll zu - bis auf einen Punkt: Das mit dem breiteren Publikum war natürlich der Plan, aber das hätte er besser nicht laut gesagt. (lacht) Nein, ich glaube, der Hauptgrund ist der: Das letzte Album „Venus Doom“ war super- heavy. Es war von der Atmosphäre her so heavy, das war schon fast depressiv! Das wollten wir nicht wiederholen! Diesmal sollte es etwas hoffnungsvoller und optimistischer sein. Und das spricht natürlich wesentlich mehr Leute an, denn es ist gibt nur ganz wenige, die sich von so einer depressiven Musik angezogen fühlen. Außerdem reflektiert es die aktuelle Situation in der Band, in unserem persönlichen Leben. So fühlen wir uns im Moment. Als wir „Venus Doom“ machten, war es eine traumatische Zeit. Die Tour war sehr hart und kraftraubend. Diese Stimmung hört man auch auf dem Album. Dieses mal waren wir lockerer, fast zum Tanzen aufgelegt, könnte man sagen.
Stimmt. Ich hatte schon Gelegenheit reinzuhören.
Oh, gefällt es dir?
Ja, ich mag die Songs sehr. Der Song „Heartkiller“ (erste Single- Auskopplung) ist direkt hitverdächtig.
Oh yeah!
Ich bin sicher, viele werden diesen Song lieben und auch St Valentine ist toll geworden.
Oh, vielen Dank. Hast du auch die vielen kleinen youtube- videos gesehen die wir gepostet haben?
Klar, ich hab alles gecheckt.
Schön.
Und „Scared to Death“ ist ein richtig fröhlicher Love- Song, obwohl der Titel ja ein wenig irreführend ist.
(lacht) Ja, das ist ein fröhlicher Song, auch vom Text her. Es geht um Vorfreude, weißt du? Du hast zwar Angst, aber du tust es trotzdem. Das ist es was der Song für mich aussagt. Er ist einfach schön.
Wer schreibt denn die Texte?
Ville schreibt alles.
Bekommt ihr von den Fans ein Feedback über die Texte? Spielen die überhaupt eine Rolle? Oder geht es nur um die Musik?
Nein, ich denke, die Texte sind genauso wichtig, wie die Musik, wenn nicht sogar mehr. Weißt du, aus dem Grund ist es auch so wichtig, dass die Texte vor allem ehrlich sind und man keine Angst hat, sich zu offenbaren. Sich zu wirklich zu offenbaren, das ist eine Kunst und Ville macht das richtig gut. Das gefällt mir sehr, denn für mich wäre es schwierig- wenn nicht undenkbar - in einer Band zu spielen, die nicht diesen lyrischen Background hätte. Das wäre mir direkt peinlich.
Ich verstehe. - Manchmal schreibe ich auch für ein Bass- Magazin. Deshalb interessiert es mich, welche Rolle du in der Band spielst, als Bassist, meine ich. Kannst du etwas Kreatives zur Entstehung der Songs beisteuern?
Hmm, wie soll ich das übersetzen. Ich habe so einen Titel in der Band.
Einen Titel?
Einen Spitznamen! Er ist Finnisch und ich überlege gerade, wie ich den am Besten übersetze. Die direkte Übersetzung wäre „Der Gefühls- Heini“. Aber es ist mehr spirituell zu verstehen. Weißt du, ein Bassist hat es immer schwer. Bassisten sind die ersten, die ausgetauscht werden, man nimmt sie kaum wahr. Fakt ist, selbst unser Guitar- Tech könnte meine Parts spielen und keiner würde es merken. Keiner! Also muss ich meine Existenz anders behaupten. Mit meinen diplomatischen und spirituellen Fähigkeiten bemühe ich mich um eine bestmögliche Stimmung in der Band. Das funktioniert tatsächlich. Das ist meine Rolle!
Ja, in diesem Genre hat der Bass nicht so viele Möglichkeiten.
Genau. Und meiner Meinung nach ist der Bass genau das Gegenteil eines Solo- Instrumentes. Er ist ein Hintergrund- Instrument. Er wird nie eine führende Rolle haben, aber er gehört halt dazu und sollte vernünftig gespielt werden. Klar, etwas Kreativität schadet nicht. Aber irgendwie muss man seine Existenz behaupten. Du kannst auch nie mal so richtig loslegen! Wenn du ein Solo machst, schlafen die Leute ein. Das ist so schrecklich..Alle Bassisten wissen das und doch tun sie es immer wieder. Man muss das alles mit Humor sehen, so ist es.
Ihr habt ja mal als Black- Sabbath Tribute- Band angefangen und euer Traum war es einmal für sie als Support- Act spielen zu dürfen. Vor ein paar Jahren wart ihr ja zusammen im Line- up eines großen Festivals. Habt ihr mal mit Ozzy (Osbourne) über HIM gesprochen?
Oh, nicht das ich wüsste. Nicht wirklich. Ich glaube, Ville hat ihn mal getroffen. Sie haben zusammen Interviews gegeben. Aber ich glaube, Ozzy hat nichts über uns gesagt. Und ehrlich gesagt, ich möchte es auch gar nicht wissen!
Nicht?
Also, ich bin da etwas zurückhaltend, weißt du? Wenn man jemanden so lange vergöttert hat…
Das kann ich nachvollziehen! – Wie sieht eigentlich eure Arbeit im Studio aus, wenn ihr ein Album aufnehmt? Probt ihr lange vorher oder entsteht alles eher spontan?
Also diese Mal haben wir super- lange geprobt. Wir haben noch nie so viel für ein Album getan wie für dieses. Das was auch irgendwie nötig, denn „Venus Doom“ hatte diesen 70er – Jahre Vibe. Es gab zwar keine richtigen Solo- Passagen, aber doch viel Freiraum um sich auszutoben und so ein Retro- Feeling zu erzeugen. Dieses Mal wollten wir uns extra viel Mühe geben, das war durchaus nicht der Normalfall. Wir verbringen normaler Wiese nicht Stunden im Probenraum, das ist so erbärmlich und nervend. Aber manchmal muss man da halt durch!
Hat sich die Studio- Arbeit im Laufe der Jahre verändert?
Lass es mich so sagen: wir sind nicht mehr so nervös. Wir haben mehr Selbstvertrauen. Aber das hat auch Nachteile. Denn wenn eine Band ihr allererstes Album aufnimmt, ist das eine ganz außergewöhnliche Situation, die man nicht wieder erzeugen kann. Dem ersten Album liegt eine jahrelange Arbeit zugrunde. Man ist sehr jung und enthusiastisch, ich war ungefähr 21 damals. Diesen Enthusiasmus kann man später nur sehr schwer aufbringen. Die Arbeit an jedem weiteren Album ist einfach nur schrecklich und aufregend zugleich. Deswegen sind auch die ersten Alben aller Bands immer etwas ganz Eigenes und Besonderes. Auch wenn sie vielleicht noch etwas roh und ungeschliffen und noch nicht so intellektuell sind. Aber sie vermitteln dieses gewisse Etwas beim Anhören. Aber wenn man älter wird, bekommt man mehr Sicherheit, das ist eine gute Sache. Es hält dich davon ab, zu sehr zu übertreiben. Wenn du junge Bands ansiehst, die in dem Alter sind, wie wir, als wir damals angefangen haben, dann siehst du, wie sehr sie sich abmühen. Das ist manchmal so lächerlich!! Diese jungen Kerle! Wenn sie auf Teufel komm raus imponieren wollen, das ist so lächerlich! Also das hat sich bei uns gelegt. Und das Leben ist heute viel einfacher.
2004 hast du mal in einem Interview gesagt, dass du während einer Tour nie das Internet checkst. Ist das heute auch noch so?
Nein! Jetzt bin ich Internet- süchtig!
Oh!
Ja, ja, das war, bevor ich „World of Warcraft“ entdeckte. Ich habe mit diesem großartigen Spiel angefangen mit dem Ergebnis, das ich total Internet- abhängig wurde. Im Moment mache ich eine Entziehungskur und kann nicht spielen. Mein ganzes Leben war umgekrempelt wegen dieser Spielsucht. Aber jetzt ich checke sehr oft das Internet, ich liebe es!
Ja, es ist eine gute Sache um mit den Fans zu kommunizieren und um ihre Reaktionen zu sehen. - Möchtest du an die Fans da draußen noch eine Botschaft richten?
Schwierig, denn eine Botschaft sollte immer einen tieferen Sinn enthalten, einen Ratschlag oder einen Wunsch. Und ich möchte die Dinge immer offen halten, wenn ich mit anderen Leuten zu tun habe. Ich hoffe einfach, dass es das Leben gut mit ihnen meint. Und wenn sie auch eine Band haben, dann hoffe ich, dass sie nicht enttäuscht werden, finanziell und in jeder Hinsicht, sondern, dass sie glücklich sind. Das ist mein aufrichtiger Wunsch!
Das ist doch eine großartige message! Dann hoffe ich, dass alles klappt mit der Fernsehaufzeichnung!
Ich auch, ich auch. Das wäre mir sonst echt peinlich!
Magst du das nicht so?
Dieser Fernsehkram macht mich nervös! Ich weiß auch nicht, warum, es ist ja wie ein normaler Gig. Wir haben auch schon DVDs aufgenommen bei Live- Gigs. Es ist zwar peinlich, wenn du einen Gig versaust, aber irgendwie, wenn du in einer Fernsehshow bist, dann ist die Situation so komisch. Auf der einen Seite spielst du vor niemandem, aber auf der anderen Seite…
…vor Millionen
Das kann sein! Auf jeden Fall vor einer ganzen Menge Leute und dennoch merkt man es gar nicht. Es fühlt sich nur so seltsam an. Ich hoffe, ich vergeige es nicht! (lacht)
Ich drücke die Daumen! – Ich denke, wir haben über eine ganze Menge gesprochen, du kannst das Interview ja dann auf www.twilight-magazin.de lesen
Klar! Ich habe die Internet- Adresse bekommen! Ich lese es! Und beim nächsten Mal dann „Mige, der Bassist“, ha? (lacht) Ich bin gar nicht so schlecht! Eigentlich bin ich richtig gut. Ich habe eine Menge interessante Ideen über das Bass spielen, weißt du? Aus meiner alten Zeit, als ich noch nicht um die Welt jettete und so abgekämpft war. Also beim nächsten Mal dann für das Bass Mag!
K Mal schauen. Und ich hoffe, euch live zu sehen, vielleicht gibt es ja noch ein paar mehr Gigs in Deutschland nach der US- Tour.
Ja, wir kommen im Herbst wieder. Unser Schedule ist etwas verdreht. Logistik! Da kann man nichts machen!
Bis dann! Vielen Dank für das Interview, Migé!
Gerne. Bis dann!


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  • Erstellt am

    07. Februar 2010
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