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Damit scheinen sich die Braunschweiger und Würzburger Musiker von ASCIAN, die sich ganz dem atmosphärischen, wehmütigen Doom verschrieben haben, aber nicht abgeben zu wollen. Denn die Marschrichtung deutet eindeutig Richtung erste Liga.

Und so zieht einen das Debütalbum „Elysion“ schon vom ersten Ton an in seinen Bann. Kein Wunder, denn der Opener 'Misery Seeds' hat ohne Zweifel etwas von einem Jahrhundertsong. Nach einem epischen, sphärischen Anfang übernehmen martialige doomige Riffs das Regiment, die vor dem Hintergrund melodischer Melancholie eine ungeahnt tiefgründige Wirkung entfalten. Da lassen gefühlt dann doch schon irgendwie MY DYING BRIDE grüßen, auch wenn die Growls dermaßen infernal daherkommen, dass man Angst bekommt, dass die Hölle zufriert. Die brutale Brachialität wird aber immer wieder durchbrochen durch mitreißende, unter die Haut gehende, harmonische Klargesänge. Abgerundet wird das durch eine ungeahnte schwarz-metallische Attitüde. Weltklasse.

In 'Dead Will Carry The Dead' wird zunächst der Martialitätsregler enorm hochgedreht, ehe dann eine pittoreske Entschleunigungsphase für ein überaus hohes Maß an nachdenklicher Athmosphärik sorgt, die sich nach einem fast unmerklich intensiven Spannungsaufbau furios entlädt. Sehr kunstvolles und gelungenes Songwriting. Hammer.

Der titelgebende Track 'Elysion' macht dann ein wenig Angst, denn die „Insel der Seligen“ der antiken Mythologie scheint für die dorthin entrückten Helden der Musik nach dann doch eher ein düsterer, unwirtlicher, rauer Ort zu sein. Nach dem Interludium 'Shroud' werden im Rausschmeißer 'Colder' noch einmal alle doomigen Register gezogen, wobei ein besonderes Augenmerk auf eine Soundlandschaft gelegt wird, die trotz aller brutalen, infernalen Unwirtlichkeit vor Sehnsucht, Wehmut und Schwermut nur so strotzt. Natürlich fehlt hier auch das black-metallische, höllische Moment nicht.

Fazit: Die Doom-Metaller von ASCIAN legen mit „Elysion“ ein überaus gelungenes Debütalbum vor, das in gekonnter Manier atmosphärische Düsternis, martialige Brachialität und intensive Wehmut miteinander verbindet. Bisweilen fehlt auch das scharz-metallische Moment nicht. Fans von MY DYING BRIDE, DECEMBRE NOIR oder PARADISE LOST sollten unbedingt mal reinhören!

Kategorie

V.Ö.

02. Oktober 2020

Label

MDD Records

Spielzeit

Tracklist

01. Misery Seeds
02. Dead Will Carry The Dead
03. Elysion
04. Shroud
05. Colder

Line Up

Vocals - S.    Guitar/Vocals - P.    Guitar - T.    Drums - A.

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