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Weder CROSBY, STILLS AND NASH (mit oder ohne NEIL YOUNG) oder die HOLLIES habe ich gehört. Wohl aber NEIL YOUNG, insbesondere mit CRAZY HORSE (Album Weld) und seine drei Folk-/Countryalben [Harvest (1972), Harvest Moon (1992) und Prairie Wind (2005)]. Allerdings hat mein all-Time-favourite-Guitarist MICHAEL HEDGES (verstorben 1997) das ein oder andere Lied mit DAVID CROSBY und GRAHAM NASH aufgenommen oder CSNY-Lieder gecovert. I Carry Your Heart (vom Album Taproot), bei dem CROSBY und NASH mitsingen, ist bis heute einer meiner HEDGES-Evergreens. 

Songs For Beginners und Wild Tales sind GRAHAM NASH' erste beiden Soloalben, das eine von 1971, das andere aus dem Jahr 1974. 
Bei Songs For Beginners sind besonders Military Madness und Chicago/We Can Change The World die Klammern. Das erste Lied widmete er seinen Eltern, die ruhig und mutig ihre Kinder im Nachkriegsengland großzogen, das andere zur Verteidigung der Chicago Eight, politische Aktivisten, gegen die Prozess geführt wurde in Verbindung mit den Anti-Vietnam-Kriegsprotesten. Bei einem Benefitskonzert für die Angeklagten sollten STILLS und YOUNG ihn und CROSBY auf der Bühne unterstützen. 
Die Protest- und Antikriegshaltung setzte sich auf Wild Tales fort. Er prangerte musikalisch unfaire Haftgründe für geringe Vergehen an (Prison Song), den unmöglichen Umgang mit Vietnam-Veteranen (Oh! Camil). Oh! Camil wurde hierbei inspiriert durch den mit Verdienstorden ausgezeichneten Vietnamveteran Scott Camil, der der Gründer der der Bewegung "Vietnam Veterans Against the War" ist. GRAHAM NASH besang ferner auf dem Album die Schattenseiten des Ruhms (You’ll Never Be the Same) sowie die Watergateaffäre um den damaligen Präsidenten Nixon mit ihren ganzen Lügen und Aufdeckungen (Grave Concern). Besonders stieß ihm übel auf, dass die Regierung die US-Bevölkerung belogen und zudem die US-Verfassung mit Füßen trat. 

Kommen wir zum Album. Wer NEIL YOUNGs obige drei Werke Folk-/Countrywerke schätzt, wird mit GRAHAM NASHs Livealbum sehr glücklich werden. Das ist stilistisch das gleiche "Heu". Aufnahmetechnisch und klanglich finde ich keinen Mangel am Werk. Nur GRAHAM NASHs eigentümliche Stimme ist mir manchmal zu quäkig - auch wenn sie als "passionate voice" im PR-Material beschrieben wird. 

Gerade das Lied Military Madness ist in der gegenwärtigen Situation so aktuell wie nie. Umso wichtiger ist es, wenn es noch Musiker gibt, deren Werk nicht inhaltsleer oder hedonistisch ist, sondern sich um Protest für Frieden und Sozial- wie auch Umweltgerechtigkeit dreht.    

Kategorie

V.Ö.

06. Mai 2022

Label

Proper Records

Spielzeit

75:32 min

Tracklist

01 Military Madness
02 Better Days
03 Wounded Bird
04 I Used To Be A King
05 Be Yourself
06 Simple Man
07 Man In The Mirror
08 There’s Only One
09 Sleep Song
10 Chicago/We Can Change The World
11 Wild Tales
12 Hey You (Looking At The Moon)
13 Prison Song
14 You’ll Never Be The Same
15 And So It Goes
16 Grave Concern
17 Oh! Camil
18 I Miss You
19 On The Line
20 Another Sleep Song
21 Military Madness [Radio Edit]

Line Up

Graham Nash - Gesang, Gitarre
weitere Bandmitglieder - u. a. Shane Fontayne (Gitarren und Gesang) und Todd Caldwell (Keyboards und Vocals)

Bewertung

1

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