Skip to main content


So ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass sie keine Scheu davor haben, kompromisslos verschiedenste musikalische Elemente miteinander zu verbinden. Bei anderen geht das schief. Die Recken von OCEANS aber haben es geschafft, einen überaus organischen und genuin eigenen Sound zu erschaffen, der sich gekonnt im Spannungsfeld von brutaler Infernalität, atmosphärischer Zerbrechlichkeit und tiefgründiger Emotionalität bewegt. Dadurch wird der Zuhörer einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle ausgesetzt, die von selbigen alles abfordert.

Mitunter in ein und demselben Song ('Dark'), auf jeden Fall auch auf das gesamte Opus gesehen. So kann es auch passieren, dass man plötzlich von einem ausgemachten frohgemuten Optimismus überwältigt wird, der dann aber immer wieder auch von brutaler Härte gebrochen wird ('Take The Crown'). Hymnische Eingängigkeit kommt auch nicht zu kurz, wie 'Shadows' phasenweise unter Beweis stellt. Ein wirkliches dynamisches, kraftvolles Powerbündel inklusive einer gehörigen Portion Groovigkeit.

Ein Aktivposten auf dem Longplayer sind auch die vielfältigen Vocals, die mal tief growlend, mal kraftvoll klar und mal auch irgendwie dazwischen (etwas an die EMIL BULLS oder FILTER erinnernd) daherkommen ('Legions Arise'). Zu Höchstform läuft das Quartett darüber hinaus in den ruhigeren, powerballadesken Tracks auf. Denn gerade in ihnen kann sich die tiefgründige Intensität so entfalten, dass sich melancholische Niedergeschlagenheit, emotionale Wehmut und hoffnungssuchende Sehnsucht nahezu ungehindert Bahn brechen können. In diesem Zusammenhang sind das schwermütige 'Polaris', das zerbrechliche sehnsuchtsvolle 'Hope' (ein wahrlich würdiger und herausragender Rausschmeißer) oder das bipolare 'Paralyzed' zu nennen.

Fazit: OCEANS legen mit „The Sun And The Cold“ ein überaus gelungenes Debütalbum vor, gelingt es ihnen doch, im Spannungsfeld von Post-Rock und Post-Death-Metal einen genuin eigenen Sound zu entwickeln, der in ungeahnt vielfältiger Art und Weise brutale Härte und hymnischer Dynamik mit düsterer Infernalität und mit wehmütiger Sehnsucht verbindet. Entdecken und kaufen!

Kategorie

V.Ö.

10. Januar 2020

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

01. The Sun And The Cold
02. We Are The Storm
03. Dark
04. Paralyzed
05. Take The Crown
06. Shadows
07. Legione Arise
08. Polaris
09. Truth Served Force Fed
10. Water Rising
11. Hope

Line Up

Timo Rotten - Vocals & Guitar
Patrick Zarske - Guitar
Thomas Winkelmann - Bass
J.F. Grill - Drums

Tags



Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.