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Jetzt werden sicherlich einige sagen, die SKT ist so etwas von Eightees. Aber zum einen muss das nichts Schlechtes sein, zumal selbige in den hippen Großstädtevierteln massiv en vogue ist. Zum anderen ist Modernität ohne Tradition ja überhaupt nicht denkbar. Und es ist gerade die aus diesem Jahrzehnt bekannte tiefe und authentische Emotionalität, die den Songs einen besonderen Hauch von Frische verleiht. Hinzu kommt ein überaus sicheres Händchen für die eingängige Melodie, der man sich kaum zu entziehen vermag und die auch in den hiesigen Radiostationen zur Entfaltung kommen könnten, wenn da nicht immer wieder auch die sehr dosiert eingesetzten härteren Passagen inklusive der zornigen Screams wären.

Denn wie bei dem Backwerk aus dem Süden Deutschlands die Schokoladenbiskuitböden für den grundständigen, herberen Geschmack sorgen, so sind bei TO THE RATS AND WOLVES eben die raueren Stromgitarren- und Screamopartien sowie die angegroovten Breakdowns für die Härte verantwortlich. Sahneartig kommt die unverhohlene, dominierende Eingängigkeit daher, die in Puncto Anbiederung an kontemporale gesampelte und manchmal übergefühlige Elemente für meinen Geschmack manchmal doch etwas zu zuckersüß daherkommt. Und an der Cocktailkirsche scheiden sich dann auch die Geister. Als Anspieltipps sind neben dem elektrisierenden, angecorten, dynamischen Opener 'Cheap Love' das rockhymnenmäßige 'All The Things', das nachdenklichere 'Cure' oder das sehr gefühlvolle 'Down' zu empfehlen.

Fazit: Ein pinkes Cover muss man sich erst einmal trauen. Aber TO THE RATS AND WOLVES zelebrieren auf ihrem neuen Longplayer „Cheap Love“ kompromisslos ihren Electro-Core-Sound, der sich im Spannungsfeld von der Eingängigkeit von ESKIMO CALLBOY und den Soundtracks zu TILL-SCHWEIGER oder MATTHIAS-SCHWEIGHÖFER-Filmen bewegt, und zwar mit starker Schlagseite zu letztgenannten und einer gehörigen Prise gesampelter gefühlsintensiver Modernität. Und somit hat das Album für mich als alten DURAN-DURAN-Fan das Prädikat „wertvoll“ verdient.

Kategorie

V.Ö.

22. Februar 2019

Label

Arising Empire

Spielzeit

Tracklist

01. Cheap Love
02. Therapy
03. All The Things
04. Never Stop
05. Friendz
06. Look What You Made Us Do
07. True
08. Cure
09. Famous
10. B.I.C
11. Down

Line Up

Dixi Wu
Danny Güldener
Marc Dobruk
Nico Sallach
Simon Yildirim
Stanislaw Czywil


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