Natürlich wollten sich die sechs „Römer“ musikalisch nicht einfach nur wiederholen. Deshalb holte man sich mit John Feldman einen Produzenten ins Studio, der sein Können schon mit Bands wie THE USED, BLACK VEIL BRIDES, ALL TIME LOW unter Beweis gestellt hatte.

Diesem und dem Willen der Band, sich musikalisch nicht einfach zu wiederholen, sondern auch sich weiterzuentwickeln, ist es geschuldet, dass WE CAME AS ROMANS ein überaus hörenswertes Album eingespielt haben, das den Vergleich mit früheren Werken nicht zu scheuen braucht.

Soundmäßig stellt ein druckvoller und heftiger Metalcore weiterhin das Grundgerüst der Songs, wie der Opener und titelgebende Track bestens unter Beweis stellt, wo heftige Riffs, treibende Drums und tiefe shoutartige Vocals für die nötige Aggressivität und den nötigen Druck sorgen. Es wurde aber verstärkt auch Augenmerk auf ein hohes Maß an Eingängigkeit gelegt. Das offenbart sich zum einen durch die kraftvollen Melodien im Verein mit den melancholisch nachdenklichen klaren Vocals, zum anderen durch die sehr emotionalen ruhigeren Passagen. Hinzu kommt, dass chorale Partien den Songs noch ein ganz besonderes Flair verleihen ('Ghosts'), eine Tendenz, die im Moment auf vielen neuen Alben zu hören ist, denke man nur an die neue Scheibe von BRING ME THE HORIZON. Daneben zeigen Anleihen aus dem Industrial-, Alternative- oder Electronic-Bereich ('I am free') das umfangreiche kreative Potenzial, das in WE CAME AS ROMANS steckt.

Kurz: ein gelungenes und vielversprechendes Album, das unter Beweis stellt, dass WE CAME AS ROMANS zu Recht zu den Großen des Metalcore-Genres gehören.