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Heute mal etwas aus der Reihe. Musikalisch wie zeitlich. Vor einigen Tagen flatterte ein Brief französischer Musikschaffender namens »Acherontia« in die Redaktion. Über ein paar Umwege erreichte mich selbiger. Der Inhalt war ein Pressetext dieser erst seit 2022 existierenden Combo aus nur zwei Gleichgesinnten. Zum Zeitlichen aus der Reihe sei erwähnt, dass die EP um die sich dieser Brief drehte, die erste Veröffentlichung auf einem Tonträger ist und bereits im Januar diesen Jahres das digitale Licht der Welt erblickt hat. Die physikalische Manifestation war gut einen Monat später zu erhalten.  Gemixt und gemastert wurde »Metamorphosis« von Mathias Chaumet im MC Studio in La Chomette Frankreich. Da Musik, die in Eigenregie produziert wird, immer einen anderen Weg nimmt, als man es geplant hat, hat »Metamorphosis« nun den postalischen Weg mit einer kleinen Verspätung gewählt.
Es ist wirklich lange her, dass ich mich mit solch einer Komposition beschäftigen durfte. Daher nun zum Zweiten aus der Reihe. Wir haben hier in den Rezensionen ja oft eher die härtere Gangart im Portfolio. Das Album  »Metamorphosis« von Acherontia gehört in eine andere Richtung. Es ist eher eine sehr erdige, mystische Musik. Getragen von Synthesizer ähnlichen Gitarren und einem teils sehr aufgekratzten Schlagzeug, die von der wunderbaren Stimme der Sängerin umschmeichelt werden. Alles in allem sind die Töne, wie in den guten frühen 2000er Jahren, durchweg mit dem einen oder anderen Effekt belegt. Sodas sie immer stimmig der jeweiligen Komposition folgen.  Die beiden Musiker arbeiten in einem pittoresken kleinen Ort namens Langogne. Eine alte Innenstadt, daneben ein Gebirgssee und das Ganze eingerahmt von bewaldeten Bergen. Für mich klingen alle Songs wie einzelne kleine Geschichten und Erlebnisse, die sich in und um Langogne erleben lassen. In diesem Mikrokosmos aus rund 3000 Einwohnern, viel Weite und Natur gibt es augenscheinlich eine Menge Ideen und Inspirationen, die nur Ihren richtigen Kanal brauchten. Mit »Acherontia« hat die kleine Gemeinde und die Natur dort ihren Kanal gefunden. Leider beherrsche ich die französische Sprache nicht. In einigen wenigen Passagen dieser 5 Songs beinhaltenden EP taucht aber auch das Englische auf. Diese kurzen Passagen alleine haben schon etwas Lyrisches. 
Die Lieder der EP steigern sich in ihrer Verspieltheit und treibenden Rhythmik bis zum vierten Lied. Das Lied fünf ist das Erdige, was ich anfangs erwähnte.
Ich für meinen Teil sehe »Acherontia« auf der Moritzbastei oder eventuell im Werk 2 in Leipzig auf dem WGT. Gäbe es das Autumn Moon noch, wäre auch das eine großartige Lokation für die beiden aus Frankreich. Diese Musik ist eine wundervolle, frische Art, PostPunk-Einflüsse mit Dead can Dance zu verbinden und sich durch diese Mischung ein wenig treiben zu lassen. Sehr sehr angenehm, ich bin gespannt auf das Album, was hoffentlich noch kommen wird. Die ersten Tonträger können über deren Facebook-Auftritt bestellt werden. Wenn mich nicht alles täuscht, auch auf Vinyl. 

Kategorie

V.Ö.

07. Januar 2024

Label

Selbstverlag

Spielzeit

23:45

Tracklist

  1. Inner demons
  2. Randomness
  3. Witch confessions
  4. The lighthouse
  5. Moon call

Line Up


Bewertung

1

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