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Bis kurz vor der Veröffentlichung war es ein gut gehütetes Geheimnis des ANNIHILATOR-Frontmanns und Exil-Kanadiers JEFF WATERS: AMERIKAN KAOS. Doch dass es sich bei dem Projekt um eine Herzensangelegenheit des Mannes handelt, merkte man sobald die Informationen über das erste von drei Alben in den sozialen Medien verbreitet wurde.

Jeff Waters gehört sicherlich zu den sympathischeren Zeitgenossen im Musikgeschäft und der gesprächige Gitarrist und Sänger erzählte mir bereits auf der „King of the Kill“-Tour mit Blick auf das „Set the World on Fire“ Album, dass er auch gerne mal ein Balladenalbum schreiben würde. Ein Balladenalbum ist „Armageddon Boogie“ nun nicht geworden, sondern eher eine hörenswerte Mischung aus Jeffs musikalischen Vorlieben, die sich aber nie ganz von seiner typischen ANNIHILATOR Handschrift lösen und mit dem Albumtitel „Armageddon Boogie“ eigentlich recht treffend beschrieben sind.
So beginnt „Roll on down the Highway” mit einem theatralischen SAVATAGE Piano-Akkord, bevor der Song umgehend in einen SURVIVOR-AOR-Vibe verfällt, nur um nach ca. 2 Minuten in einer gefälligen Rocknummer aufzugehen. Der Opener „My Little Devil“ zeugt hörbar von Waters Vorliebe für AC/DC, die er ja in der Vergangenheit auch schon in Songs wie „Shallow Grave“ ausgelebt hat. Hier wird gegroovt und geschunkelt und Pianos sowie Jessie Wagners Background Vocals bringen eine coole Blues-Note in den Song. Starker Eröffnungstrack. Wenn WHITESNAKE ANNIHILATOR covern würden, würde es möglicherweise wie das starke „The Pasadena Four“ klingen. Das Grundgerüst besteht aus dem typischen ANNIHILATOR-Boogie-Rhythmus und ex-OUTLOUD Shouter Chandler Mogel verleiht dem Song die passende Leichtigkeit und ein regelrechtes Proberaum-Feeling.
Seine stimmliche Vielfalt präsentiert Mogel in den Rücken an Rücken präsentierten Songs „Wait for me (in Heaven)“, einer coolen Ballade, die irgendwo zwischen ANNIHILATOR und TIGERTAILZ rangiert, und dem schnellen „Nobody“, welches sich mit zackigen Riffs fast für ein ANNIHILATOR Album empfiehlt, zumal Chandler hier durchaus an Dave Padden erinnert. Waters Vorliebe für AC/DC klingt in „Pull the Wool“ vor allem im Basszwischenspiel durch, während „Our Love Song“ ein klassischer Rocksong mit modernen Versatzstücken ist.
Wirklich schwache Songs enthält „Armageddon Boggie“ eigentlich nicht. Chandler Mogel liefert einen wirklich starken Job ab und empfiehlt sich durchaus als Frontmann für ANNIHILATOR, da der die gesamte Range von „Set the World on Fire“ bis zu aggressiverem Thrash Metal á la „Ballistic, Sadistic“ abdeckt. Obwohl die Songs des Albums unterschiedliche stilistische Schwerpunkte setzen, wirkt die Zusammenstellung nicht wahllos oder chaotisch, denn so ganz kann Jeff nicht aus seiner Haut und die 10 Titel verbinden den bekannten Jeff Waters Signature-Stil mit musikalischen Einflüssen von VAN HALEN, über AC7DC bis hin zum 80er Jahre AOR.
Mit „Armageddon Boogie“ liefert Jeff Waters unter dem Namen AMERIKAN KAOS ein unterhaltsames Album mit gelungenen Rock und Metal Songs ab, welches wohl so unbeschwert klingt, weil sich der Meister nicht von stilistischen Grenzen hat leiten lassen. Zwei weitere Teile sind für die Jahre 2025 und 2026 angekündigt. Ich bin gespannt.

Kategorie

V.Ö.

26. April 2024

Label

Metal Department

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Jeff Waters - Guitar, Bass, Background Vocals
Brian Tichy - Drums
Chandler Mogel - Vocals
Bob Katsionis - Keys
Backing Vocals: Marc Lafrance, Jessie Wagner (ON “WAIT FOR ME (IN HEAVEN)” AND “MY LITTLE DEVIL”), Ruby Ward (ON “THE PASADENA FOUR”, “PULL THE WOOL” AND “MAKE BELIEVE”)


PRODUCED, ENGINEERED & MIXED BY JEFF WATERS
DRUMS ENGINEERED BY MIKE FRASER FOR FRASER PRODUCTIONS
ASSISTANT ENGINEER TO MIKE FRASER: RICARDO GERMAIN
ADDITIONAL DRUM EDITING BY DOMINICK CIVIERO
JESSIE WAGNER’S VOCALS ENGINEERED BY TOMMY KESSLER
RECORDED AT WATERSOUND STUDIOS UK, DURHAM, UK
ADDITIONAL RECORDING:
MARC LAFRANCE’S VOCALS: DELINQUENT STUDIO, NORTH VANCOUVER, CANADA
DRUMS: ARMOURY STUDIOS, VANCOUVER
JESSIE WAGNER’S VOCALS: TOMMY KESSLER’S NYC STUDIO
KEYS AND PIANO: SOUND SYMMETRY STUDIO, ATHENS, GREECE

Bewertung

1

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