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Während das Interesse der heutigen Jugend eine Halbwertzeit von ca. 5 Sekunden hat und es die verappten Kids in ihrem unstillbaren Durst nach Entertainment und Events nach stets neuen Unterhaltungs- und Beschäftigungsangeboten ihrer Umwelt dürstet, scheint es kaum vorstellbar, dass eine Band wie AXEGRESSOR mit ihrem angestaubt wirkenden Stil noch irgendeinen Metalfan jenseits der 30 Jahre hinter dem Smartphone hervorlocken kann. Schlugen Bands wie KREATOR, DESTRUCTION, PROTECTOR & Co seinerzeit noch ein wie Granaten, so empfinden die heutigen Kids ja doch eher alles öde und eintönig. Soll man sie da bemitleiden oder doch lieber dem Kinder- und Jugendpsychologen überstellen? Eins ist jedenfalls klar, AXEGRESSOR werden die Probleme unserer verrottenden Gesellschaft wohl kaum lösen, doch das wollen sie wohl auch nicht. Die Finnen scheren sich offenkundig wenig um Windrichtung der derzeit angesagten Musikstile. Und sie tun gut daran, denn das Meisten was das großen Zauber verspricht, entpuppt sich doch später nur als laue Priese warmer Luft. AXEHAMMER hingegen lassen unermüdlich den Thrash Hammer kreisen und stampfen alles, was nach 1985 auf den Markt gekommen ist einfach in Grund und Boden. Innovation sucht man auf „Last“ vergeblich, doch die Jungs aus Turku bleiben sich dafür zu jeder Sekunde treu. Immerhin dürfen AXEHAMMER sich selber attestieren, dass sie nicht erst im wieder aufgekommenen Thrash Metal Revival ihre Fahne in den Wind gehängt haben, denn „Last“ ist bereits das dritte Album der 2006 gegründeten Band und die Jungs sehen gar nicht ein, warum sie sich in Sachen Sound oder Songwriting an der Moderne orientieren sollen. Da sind sie so ein bisschen wie die chinesischen Kaiser des 19. Jahrhunderts: sie ruhen in sich selber und erwarten von der aufstrebenden Konkurrenz auch dann noch Tribut, wenn ihr Schiff eigentlich bereits untergegangen zu sein scheint. Insofern ist „Last“ so etwas wie die Chinesische Mauer des Thrash Metal – immerhin schützt uns die mächtige Soundwand der Finnen vor dem Eindringen barbarischer Metalcoreproleten in unsere Gehörgänge.  Songs wie „Merciless Reality Check“ oder das druckvolle „A Fistful of Ignorance“ sprechen eine deutliche Sprache und wissen 2014 ebenso zu gefallen wie 1985, auch wenn die ach so zeitgemäßen und weltoffenen Szenegänger die Band sicherlich lieber mittels Zeitmaschine auf alle Ewigkeit in die Vergangenheit katapultieren würden.

AXEGRESSOR sind weder neu, noch modern, dafür machen sie aber wenigstens gute Mucke und haben kein Problem damit eine richtige Thrash Metal Band zu sein. Denn letztlich zahlt es sich eben aus, wenn man sein Handwerk versteht – da braucht man keine Base-Caps und Tunnel, sondern nur ne Metal-Axt und laute Amps! Bleibt nur noch zu hoffen, dass „Last“ nicht das letzte Lebenszeichen der Band bleibt.

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Kategorie

V.Ö.

18. Juli 2014

Label

Lifeforce

Spielzeit

34:98

Tracklist

1. Freedom Illusion
2. Lead Justice
3. Mind Castration
4. Merciless Reality Check Last
5. 15
6. Social Pressure
7. A Fistful of Ignorance
8. Command to Last
9. Determinator

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Line Up

Aki Paulamäki - Bass, Vocals
Atte Mäkelä - Drums
Seba Forma - Guitars
Johnny Nuclear Winter - Vocals

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