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Alter Schweden, die Melodic Power Metaller aus dem Norden mausern sich so langsam zu einer Spitzenklasseband. JUDAS PRIEST konnten mit ihrem letzten Album zwar einige Achtungserfolge erzielen, wenn man sich jedoch Patrik Johansson in Songs wie „Satanic Panic“ oder „Iron Throne“ anhört, dann kann man nur sagen: „Gute Nacht PRIEST!“ Die Bridge im Megaohrwurm „Iron Throne“ etwa hat durchaus die Klasse eines „Painkiller“ Albums. Doch BLOODBOUND dürfen keinesfalls als Kopie irgendeiner Szenegröße gesehen werden, denn sie haben sich stets ihren eigenen Stil erhalten. Mit Urban breed und Michael Bormann hatte man ja in den Anfangs auch wirklich gute Sänger am Start, doch vor allem das kratzige Organ von Bormann wollte meiner Meinung nach nicht zum Stil der Band passen. Welch ein Glücksgriff war da die Wahl von Patrick Johansson, der erstmals auf dem 2010er „Unholy Cross“ Album zu hören war. Und wir erinnern uns, dass es auf dem Album mit „Moria“ und vor allem „The Ones We Left Behind“ richtige Melodiegranaten gab. „In the Name of Metal“ hatte mit „Son of Babylon“ und einigen anderen zwar auch recht passable Songs vorzuweisen, konnte jedoch mit dem Vorgänger nicht mithalten. Ganz anders „Stormbound“. Mächtig wie die Winde in einer Bundeswehrkaserne in der es mittags Linseneintopf gab fahren die Songs von „Stormbound“ aus den Boxen. „Satanic Panic“ ist ein schneller Metaltornado, der Fans von Ralf Scheeper und Rob Halford mit baffer Begeisterung zurücklassen wird. Der erste Geniestreich der Scheibe folgt dann jedoch mit „Iron Throne“, denn hier wird harter Metal mit der Eingängigkeit melodischer Schlager Metal Kapellen vereint und der Refrain lädt zum lauten Mitsingen ein. Wie soll man diesen Ohrwurm nur jemals wieder loswerden? Ganz einfach, man skipt weiter zu „Nightmares From The Grave“, denn dieser Refrain ist ein echter Mutantenohrwurm. Ob man den kinderchor am Ende nun mag oder nicht ist natürlich Geschmackssache, ich finde das Arrangement sehr gelungen. Und als wäre das nicht genug, wird mit dem Titeltrack gleich die nächste Einladung zum lauten Mitsingen verschickt. Zur Abwechslung wurde der Song jedoch mal im ruhigeren Stampftempo gehalten, so dass man möglicherweise Parallelen zu Bands wie MAJESTY ziehen könnte. Mit „Made of Metal“ ist auch wieder eine Hommage an die Kuttenfraktion enthalten. Kein schlechter Song, im Vergleich zum sonstigen Material der Scheibe jedoch einer der schwächeren Songs. „Blood Of My Blood“ ist ein weiterer „Painkiller’esker“ Song, bevor es mit „When The Kigdom Will Fall“ eine weitere ausgesprochene Metal Hymne gibt, die sogar Erinnerungen an THIN LIZZY oder DOMAIN wach werden lässt. „Seven Hells“ schafft es dann tatsächlich all die Qualitäten solcher Bands wie HELLOWEEN, EDGUY, SABATON und STORMWARRIOR in nur einem Song zu vereinen. Also spätestens jetzt dürfte sich jeder Metalfan demütig auf die Knie begeben, um den Metal Gods für diese Scheibe zu danken. Wer braucht da schon noch die halbgaren Lebenszeichen ehemaliger Superhelden wie JUDAS PRIEST, HAMMERFALL, HELLOWEEN & Co, wenn man doch solche Geniestreiche der jungen Wilden haben kann?

BLOODBOUND verweisen die altgedienten Szenegrößen mit „Stormbound“ problemlos auf die Plätze. Höllische Riffs, Melodien mit Suchtfaktor und unbändige Spielfreude sind die wichtigsten Grundfeiler des bisher mit Abstand stärksten BLOODBOUND Album, welches zu gleich die stärkste Scheibe seiner Art des Jahres 2015 ist. Wenn dies der Brandy der Verdammten ist, dann dürfte ich auf meine alten Tage doch noch zum Alkoholiker werden!

Kategorie

V.Ö.

21. November 2014

Label

AFM

Spielzeit

Tracklist

1. Bloodtale

2. Satanic Panic

3. Iron Throne

4. Nightmares From The Grave

5. Stormborn

6. We Raise The Dead

7. Made Of Steel

8. Blood Of My Blood

9. When The Kingdom Will Fall

10. Seven Hells

11. When All Lights Fail

Line Up

Patrik Johansson - vocals

Tomas Olsson - guitars

Henrik Olsson - guitars

Anders Broman - bass

Fredrik Bergh - keyboards

Pelle Akerlind - drums

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