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Auch wenn ich von meinen Twilight-Kollegen dafür mit Verachtung gestraft werde: Ich mag nicht erst seit dem kontroversen „Host“-Album von PARADISE LOST elektronische Elemente im Hardrock und Metal. Auch mit klaren Vocals kann man mich nicht jagen.

Daher kann ich auch den fünf Briten von BRING ME THE HORIZON einiges abgewinnen, eine Ausnahmeband, die jenseits der für einige scheinbar in Stein gemeißelten Genregrenzen Metal, Postcore und Rock miteinander verbindet. Das zeigt schon die sehr wandlungsfähige Genese dieser Band.

War das Debutalbum „Count your blessings“ (2006) noch stark vom Deathcore geprägt, erweiterten die fünf Briten auf dem Nachfolger „Suicide Season“ (2008) das Soundspektrum um Elemente aus Punk und Post-Hardcore. Eine weitere musikalische Öffnung folgte auf dem, auch kommerziell bisher erfolgreichsten Album „There is a hell, believe me I've seen it. There is a heaven, let's keep it a secret“.

Nun steht der vierte Longplayer 'Sempiternal' in den Startlöchern, der sich durch verstärkte elektronische Einflüsse von seinen Vorgängern unterscheidet und mich wieder einmal zu musikalischen Superlativen verleiten lässt. Denn das, was BRING ME THE HORIZON mit „Sempiternal“ abliefern, ist wirklich phänomenal und schwer in Worte zu fassen.

Die Atmosphäre der Songs variiert ungemein, vor allem die emotionalen, düsteren Songs wie 'And the snakes start to sing' gehen kraftvoll unter die Haut. Der Track fängt ruhig, stimmungsvoll an und nimmt in der Folge mit Unterbrechungen immer mehr an gitarrenmäßiger Fahrt auf. In Hochform zeigt sich dabei Sänger Oliver Sykes, dessen Vocals, die mal stark, mal zerbrechlich daherkommen, zumeist an die des Frontmanns von 30 SECONDS TO MARS erinnern.

Programmatisch zeigen sich die elektronischen Einflüsse auf dem Opener 'I can feel you in my heart', sorgen sie doch für eine bisher nicht anzutreffende Tiefe an Emotionalität und Melancholie, die allerdings durch das überaus Melodische und Hymnenhafte nicht allein der Niedergeschlagenheit verhaftet bleibt.

Richtig etwas auf die Ohren, zumindest phasenweise, gibt es bei dem Track 'The house of wolves', doch werden die treibenden Gitarren und Drums sowie die tiefen shout-artigen Gesangspartien durch die auf der Platte des Öfteren anzufindende choral-gegrölte Mehrstimmigkeit sowie melodische Parts unterbrochen. Die EMIL BULLS oder 4LYN lassen grüßen. Nahezu radiotauglich und ähnlich einer der herausragenden Hymnen der EMIL BULLS ist das mehr als überzeugende 'Sleepwalking'.

Mit 'Sempiternal' gelingt es BRING ME THE HORIZON, die Hörer einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle zu unterziehen. Dabei macht gerade die sehr überzeugende und gelungene Mischung aus melodischer Melancholie, hymnenhafter Stärke und brutaler Aggressivität das Album zu einem wahren Hörerlebnis!

Kategorie

V.Ö.

29. März 2013

Label

Sony

Spielzeit

Tracklist

01. Can You Feel My Heart

02. The House Of Wolves

03. Empire (Let Them Sing)

04. Sleepwalking

05. Go To Hell, For Heavens Sake

06. Shadow Moses

07. And The Snakes Start To Sing

08. Seen It All Before

09. Anti-Vist

10. Crooked Young

11. Hospital For Souls

Line Up

Oliver Sykes (Gesang)

Lee Maila (Gitarre)

Matt Kean (Bass)

Matt Nichols (Drums)

Jona Weinhofen (Guitar)



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