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Seit nunmehr 18 Jahren treiben DARK AGE ihr düsteres Unwesen: Die Weiterentwicklung ihres Sounds, etliche Metamorphosen und keine Angst vor dem Überschreiten vermeintlich festgezurrter Genregrenzen gehören seitdem zu den festen Charaktereigenschaften der Hamburger. Da rieben sich einige Musikredakteure verwundert die Augen und fragten sich, vom Schubladendenken gefangen, ob denn die Musik nach als Metal bezeichnet werden könne.

Mit solchen engstirnigen und kleingeistigen Gedankenspielereien wollen wir uns aber nicht weiter aufhalten, denn auf ihrem brandneuen siebten Studioalbum „A matter of trust“ bieten DARK AGE vor allem eines, nämlich elf wirklich mitreißend herausragende Songs: Das, was man von dem neuen eher mittelmäßigen Album von 30 SECONDS TO MARS erwartet hätte, gelingt den fünf Mannen um Sänger Eikke Freese wirklich in ungewöhnlich brillianter Weise: das Erschaffen von melancholisch düsteren und emotionalen Melodien. Dass dabei die Metalwurzeln nicht vollkommen außer Acht gelassen werden, stellen die immer wieder im Focus stehenden Riffs ('Fight!) oder die mitunter dreckigen Vocalpartien ('Don't let the devil get me' mit herausragendem Gitarrensolo) überzeugend unter Beweis.

Apropos Vocalpartien: Freese wächst in Puncto Variabilität seiner Stimme wirklich über sich hinaus. Denn neben den klaren, bisweilen zerbrechlich wirkenden Vocalpassagen ('Glory') gesellt sich immer wieder eine Stimmfärbung, die entfernt an die Stimme von FILTER-Frontmann Richard Patrick erinnert ('My saviour'). Darüber hinaus gelingt es DARK AGE trotz des hohen Maßes an Eingängigkeit, sich musikalisch nicht zu wiederholen. Programmatisch für die melodische Metalsynkretismus: 'The locked in syndrome'.

Kurz: „A matter of time“ ist ein Album, das ein ungewohnt breites Spektrum wirklicher Jahrhundertmelodien bietet, und das deshalb unweigerlich zu den besten Produktionen dieses Jahres zu zählen ist.

Kategorie

V.Ö.

06. September 2013

Label

AFM Records

Spielzeit

Tracklist

01. Hero
02. Afterlife
03. Out of time
04. Fight!
05. Don't let the devil get me
06. My saviour
07. Glory
08. The great escape
09. The locked in syndrome
10. Dark sign
11. Onwards!

Line Up

Eike Freese (Vocals, Rhythm Guitar)
Jörn Schubert (Lead Guitar)
André Schumann (Drums)
Alex Frank (Bass)
Martin Reichert (Electronics)

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