Sicher konnte ich mir also nicht sein, dass mit "Surrender" wieder ein echtes Hardrock-Brett ins Haus steht. Doch schon der Opener "Distance Over Time" lässt die Stärken der Band (verspielte Thin Lizzy-mäßige Twin-Guitars, tolle Melodien, Hakim Krims charismatischer und angenehmer Gesang) wieder voll zur Geltung kommen und zaubert mir ein breites Grinsen ins Gesicht. Das verschwindet dann, allerdings nicht deshalb, weil die kommenden Songs schlecht wären. Ganz im Gegenteil: Von einer Ausnahme abgesehen, strotzt "Surrender" wieder vor Highlights. Was ich aber als Neuerung im DEAD LORD-Sound wahrnehme, ist eine unterschwellige Melancholie in einigen Songs, die ihnen aber gut zu Gesicht steht. Als weitere Anspieltipps seien noch "Evil Always Wins" und "Bridges" genannt. Aber bis auf das mir zu seichte "Messin' Up" bleiben eigentlich alle Nummern spätestens beim zweiten Hören im Ohr hängen. Die Besetzungswechsel (Gitarrist Lindkvist raus, Nordin vom Bass an die Gitarre gewechselt und Ryan Kemp neu am Bass) haben sich übrigens überhaupt nicht negativ ausgewirkt, sondern höchstens die auf dem Vorgänger verlorene Spielfreude und Spritzigkeit zurück gebracht.
"Surrender" ist kein reines gute Laune Album, lässt Platz für nachdenkliche Zwischentöne und passt somit hervorragend in diese Zeit. Vor allem aber freut es mich, dass DEAD LORD wieder (fast) ausnahmslos packende und gute Songs schreiben.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. DISTANCE OVER TIME
2. LETTER FROM ALLEN ST.
3. AUTHORITY
4. EVIL ALWAYS WINS
5. MESSIN’ UP
6. DARK END OF THE RAINBOW
7. BRIDGES
8. THE LONER’S WAY
9. GONNA GET ME
10. DYSTOPIA
Line Up
Hakim Krim – Voc, Git
Martin Nordin – Git
Ryan Kemp – B
Adam Lindmark - Dr