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Feuerschwanz haben in den letzten Jahren eine beachtliche Transformation hingelegt. 2020 legte man endgültig das Blödelimage ab und gab sich dem Powermetal hin. "Das Elfte Gebot" war aufregend anders, spannend und vor allem der Titeltrack konnte durch seine Message und Epicness überzeugen. Nur ein Jahr später folgte mit "Memento Mori" der nächste Streich, die nächste Stufe, die von Anfang bis Ende überzeugen konnte und einfach Spaß macht. Wiederrum ein Jahr später erschien das Coveralbum "Todsünden" und 2023 "Fegefeuer", bei dem sich bei mir so langsam Abnutzungserscheinungen einstellten.
Jetzt schreiben wir 2024, es ist das 20. Jubiläum der Band, und natürlich darf auch im fünften Jahr in Folge ein Album nicht fehlen.

Und ich bin ein bisschen froh, anscheinend nicht als Zielgruppe adressiert zu sein, sondern man ist bemüht, der im Ausland immer größer werdenden Fangemeinde entgegen zu kommen. Bis auf einen neuen und einen Coversong gibt es nichts Neues auf dem Album zu hören. Nur mit dem Unterschied, das der Hauptmann und seinen Mannen und Holden ihre Songs jetzt auf englisch präsentieren. Dazu haben sie sich Verstärkung in Form von Chris Harms (Lord of the Lost), Orden Ogan, Dominum, Francesco Cavalieri (Windrose) und Patty Gurdy geholt.

Deswegen muss man auch gar nicht so dezidiert auf Songs eingehen. Musikalisch kann man bei den leicht veränderten Arrangements wenig kritisieren, die Saiten- und Rythmusgruppe macht in den letzten Jahren einen hervorragenden Job. Das soll sich auch hier nicht ändern. Die Entwicklung von Hans Platz an der Gitarre ist einmalig, und Jarne und Rollo als jüngste Mitglieder war eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre.
Die Songauswahl ist durchaus schlüssig, "Memento Mori", "Das Elfte Gebot", "Untot im Drachenboot" sind einfach Selbstläufer, die auf dieses Album mussten, "Fegefeuer", "Knochenkarussell" und "Eis und Feuer" vom letzten Album waren eindeutig die stärksten auf der Scheibe (auch wenn das Album durch seine inflationären ooohooohooo und aaahaaahaaa schon eher anstrengend war).

Bleibt natürlich die Frage, ob Feuerschwanz auf Englisch funtioniert? Für mich nicht! Nicht nur, dass die Übersetzungen teilweise daneben gehen und den Songs ein wenig die Seele rauben (Das Elfte Gebot/ The Final Commandment), sondern wir haben es an einigen Stellen auch mit "Reim dich oder ich fress dich zu" tun. Das macht es schwierig, von Anfang bis Ende durchzuhalten
Ich hatte es eingangs schon erwähnt, ich bin ein bisschen froh, nicht die Zielgruppe zu sein und kann dieses Album getrost skippen. Ich hätte mir aber zum Jubiläum etwas anderes gewünscht.
Was ich mir aber auf jeden Fall wünschen würde, ist, das Feuerschwanz nach fünf Releases seit 2020 vielleicht mal ein wenig auf die Bremse tritt. Ich als langjähriger Fan bin einfach durch und satt. Entwicklung und Erfolg ist gut und gönne ich der Band von Herzen, aber so sehr auf Masse und immer weniger auf Klasse zu setzen, ist die Kehrseite davon. Ob man sich damit langfristig einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. 
"Warriors" ist ein höchst durchschnittliches Album, dass den heimischen Fans keinen Mehrwert bietet.   
 
 

Kategorie

V.Ö.

03. Mai 2024

Label

Napalm Records

Spielzeit

43:33

Tracklist

1 Highlander (English Version)
2 The Unholy Grail (feat. Dominum, Orden Ogan)
3 The Forgotten Commandment
4 Memento Mori (English Version, feat. Lord of the Lost, Chris Harms)
5 Death on the Dragonship
6 Wardwarf (feat. Francesco Cavalieri of Wind Rose)
7 Circlepit of Hell
8 Song of Ice and Fire (feat. Patty Gurdy)
9 Purgatory
10 Bastard of Asgard
11 SGFRD Dragonslayer (English Version)
12 Valhalla Calling

Line Up

Johanna – violin, hurdy-gurdy
Hauptmann – vocals, guitar
Hodi – flutes, bagpipes, guitars, vocals
Hans – guitar
Jarne – bass
Rollo – drums
Musch Musch – dance & performance
Myu – dance & performance

Bewertung

1

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