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Kenner des Vorgänger-Albums werden wissen, dass die Messlatte an welcher der „Mosaik“-Nachfolger gemessen wird bereits hoch angelegt wurde. Genau dieser Umstand macht einerseits alles wieder doppelt so interessant, erschwert jedoch andererseits auch „In Via“ als ein separates Stück Musik zu sehen und nicht ständig beide Alben zu vergleichen. Auch wenn man den neuen Stücken unverkennbar anhören kann aus wessen musikalischer Feder sie stammen, es hat sich dennoch etwas verändert und dieses Etwas ist schwer in Worte zu fassen.

Grob umrissen wirkt das Album strukturierter als das vorherige musikalische Schaffen. Für diese Wahrnehmung spricht, dass FRAMES „In Via“ in ein gesampeltes Gedicht von Hermann Hesse „einbetten“ mit dessen erster Hälfte das Album nach dem Opener 'Entrance' beginnt und dessen zweiter Teil in 'Coda' das Ende des Albums einleitet. Plötzlich gewinnt die Musik von FRAMES eine vorher nicht dagewesene Facette – die Bedeutung von Worten. War man vorher, mit Ausnahme der Titelnamen, bei der Deutung der Musik noch gänzlich auf seine Fantasie angewiesen, gibt es durch die Rahmung in das Sample nun eine Art Anhaltspunkt, etwas was man zu deuten und in das Ganze zu integrieren versucht. Die Liedtitel zwischen 'Entrance' und 'Coda' lesen sich wie eine musikalische Reise und auch die Musik selbst mutet derartig an. FRAMES gehen hier sehr bedacht zu Werke. Es gibt im Grunde keine richtigen Ausbrecher. Alles wirkt sehr durcharrangiert. Was nun allerdings nicht heißen soll, dass auf „In Via“ weniger Facettenreichtum vorhanden ist als auf dessen Vorgänger. Vielmehr findet sich dieser nun in zahlreichen Details des sorgfältig arrangierten Gesamtwerkes. Auch am Soundgewand hat sich einiges verändert. Von seiner Gesamtheit her scheint „In Via“ etwas höhenlastiger als sein Vorgänger, vom Gefühl des Stücke wiederum kommt nun hin und wieder eine düstere Komponente zum Vorschein. Instrumental wiederum viel hat sich im Segment der Keyboards einiges getan. Hier wird weder vor den klassischen Sounds, wie etwa Pianos oder gar Tremolo-Streichern, noch vor Rhodes, Vibes und allerlei oszillierenden synthetischen Sounds Halt gemacht.

Durchaus ein würdiger Nachfolger, der übrigens auch mit jedem Mal hören etwas an Klasse gewinnt.

Kategorie

V.Ö.

20. April 2012

Label

Steamhammer/SPV

Spielzeit

59:32

Tracklist

1. Entrance        
    
2. Departure        
    
3.Encounter        
    
4. Calm Wisdom        

5. Stir        
    
6. Reflections

7. Eris            
    
8. Don't Stay Here        
    
9. End of a Decade        
    
10. Coda

Line Up

Jonas Meyer / Guitar, Keys
Manuel Schönfeld / Keys, Piano
Hajo Cirksena / Bass
Kiryll Kulakowski / Drums, Percussion

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