2010 als Projekt initiiert, entwickelte sich daraus ein Quintett.
Was mir sofort gefiel, auch wenn es ein Vorbild der Band ist: Die Keys sind nicht so penetrant dominant wie bei DREAM THEATER. Dann die Zweistimmigkeit von René Krov und Sascha Trojahn. Schon Misbelief als Albumopener hat mir mit seinen spannenden Harmonien sehr gefallen. Die Stimme Krovs weckte zudem Erinnerungen an die aufgelöste Heidelberger Band THORN.ELEVEN, die mit der Single Simple Things im Jahr 2001 bei Viva+ einiges an Airplay hatte.
Der Schlusssong The Life History Of A Tree ist sehr spannend arrangiert, und wenn man genau hinhört, stellt man noch eine weibliche Stimme fest.
Die 56:40 min Spielzeit für die zehn Lieder wurden sehr gut gefüllt, Längen oder selbstverliebtes Gefrickel gibt es nicht. Es ist alles songdienlich.
Schuld ist aktuell der private Konsum von SEPULTURA und SOULFLY Alben, dass ich als Empfehlung an die Band richte, den Schlagzeugsound und auch Bass organischer klingen zu lassen. Das ist bei den vorher erwähnten Bands vorbildgebend. Was mich beruhigt ist, dass GUERILLA TREEs Drums nicht wie das hohle, sterile Geploppe, was man "gerne" bei anderen Progressive Metal oder Djent Repräsentanten hört, klingen. Aber eine Orientierung an besonders Igor Cavaleras Sound - und jetzt Eloy Casagrandes - würde in meinen Ohren die Band noch lebendiger erklingen lassen. Ebenso wäre dem Bass mehr Frequenzraum am Gesamtsound zuzubilligen. Das würde dem Gesamtbild der Band sehr gut stehen. Keys und Gitarren sind prima.
Wegen Gesangsleistung und Komposition auf dem Album Mountain's View verdienen GUERILLA TREE unstrittig Applaus und Unterstützung.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
02 A Cloud
03 Fertile Water
04 Before You Die
05 Spiral Tendrils Of Dust
06 Inhuman
07 Black Soul
08 Mountain Reflection
09 Form Of Life
10 The Life History Of A Tree