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Kurz zur Geschichte: bereits 1996 veröffentlichte das kanadische Quintett einen superben Prog-Metal-Longplayer, der durch große Musikalität, Eigenständigkeit, ausgefeilten Harmoniegesang und philosophische Texte äußerst positiv auffiel. Irgendwo zwischen Voi Vod, Psychotic Waltz und Lillian Axe (Vocals) begeisterte „Food For Thought Substitute“ auf ganzer Linie. Ich führte sogar ein Interview für das Zero Zone (R.I.P.) mit ihnen, welches mir ebenso in sehr guter Erinnerung blieb. Doch dann: ... nichts... keine Tour, keine neue Platte, rein gar nichts! Geschlagene sechs Jahre später, in denen die Band durch businesstechnischen Scheiß zur Untätigkeit verdammt war, erscheint nun endlich mit Primal Power Addiction das zweite Album. Und das hat es in sich! Eins vorweg: es dauert schon einige Zeit bis sich Progressive Metal Perlen wie „Masterdom’s Profit“, „A Higher Moral Ground“, „Komma“ oder „One Of Twentyfour“ richtig im Hirn entfalten. Was auf den ersten Ton sperrig und frickelig wirkt, entwickelt erst nach öfterem Genuß seine astrale Schönheit beim Konsumenten (unbedingt anchecken: „Divisions“, trägt den Geist in andere Dimensionen, um dann förmlich zu explodieren!). Dann will man allerdings auch lange Zeit nix anderes mehr hören, sondern kann sich richtig schön in diesem Album verlieren. Besonders cool sind die ausgefeilten Harmoniegesänge. Anstatt auf einen Keyboarder zurück zu greifen, beschäftigt die Band einen dritten Gitarristen, der unverzerrt immer melodische Akzente (Variationen) setzt. HEAVEN’S CRY haben nichts mit all diesen Dream Theater-Klonen zu tun, sondern vermögen auf eindrucksvolle Weise eigene Akzente in diesem Genre, das sich in letzer Zeit nicht immer durch Originalität auszeichnete, zu setzen. Ich denke (hoffe) mal, dass die Zukunft des Progressive Metal HEAVEN’S CRY oder Pain Of Salvation gehört. Eine der Platten des Jahres! Supergeil!

Kategorie

V.Ö.

05. Dezember 2002

Label

DVS-Records

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1