Ich war gespannt, wie der Labelwechsel zu Century Media auch dem Album gut tun würde und ich wurde nicht enttäuscht.
Die ersten Zeile des wohl besten Album im Jahr 2011 lautet: "You can find all you need" und das ist genau das was man hier findet. Eins ist sicher, es gibt Alben, die erscheinen zu einem bestimmten Zeitpunkt und treffen mitten ins Innere. In Flames haben es bei mir geschafft und bringen die wohl beste scheibe nach "Clayman" und "A Sense of Purpose" heraus.
Es war schwer, den Ausstieg von Gitarrist und Songwriter Jesper zu verkraften und man durfte Gespannt sein, wie Björn Gelotte diese Bürde weitertragen würde. Er hat sich Zeit gelassen und erschuf ein Sound Momentum welches zwar weicher aber umso intensiver ausgefallen ist.
Als vorher nur angedachter Ersatz von Jesper, wurde „Engel“ Mitglied Niclas Engelin, der auch schon zu Whoracle und Colony Zeiten einsprang, nun festes Mitglied von In Flames.
Zu den Songs:
Mit dem Opener und Titeltrack "Sounds of a playground fading" bekommt man einen groben Überblick, was uns auf diesem Album erwarten wird. Sanften Gitarren im Midtempo treffen auf druckvolle Drums gepaart mit Anders ergreifender Stimme und man möchte sofort beim Refrain mitsingen.
Mit "Deliver us" erscheint die Erste Single Auskopplung und man hört bis dato nicht dagewesene Sounds von den Schweden. Groovende Gitarrenparts und dampfende Drums mit einem grandiosen Refrain.
Mit "All For Me" kommen wir zum schwächsten Song auf SOAPF und bleibt damit auch nicht hängen.
"The Puzzle“ ist die härteste Nummer und auch die beste Gitarrenarbeit der beiden Jungs. Atmosphärische Keyboards von Örjan Örnkloo untermalen die Gewaltigkeit dieses Songs.
"Fear of the Weakless" ist mein Lieblingssong und schafft Gänsehaut Charakter. Geile Riffs und grandiose Melodien, ein Song der grooviger nicht sein könnte.
"Where the dead ships dwell" ist einer der beiden Songs die etwas untergehen und wirkt leider etwas trostlos.
"The Attic" ist eine kleine düstere Ballade und macht sehr nachdenklich.
Mit "Darker Times" wird das Gaspedal wieder durchgedrückt und es folgt ein geiles Gitarrensolo nach dem anderen.
"Ropes" hat den besten Gitarrenpart und keine andere Stimme, außer die von Anders Frieden, schafft es, die emotionale Stärke dieses Songs heraus zu kitzeln. Gänsehaut Sounds in Perfektion.
Bei "Enter Tragedy" werfen Björn und Niclas sich die Thrash Parts um die Ohren und Anders leidet und wandelt seine Stimme von einem Extrem ins andere.
"Jester´s Door" Ballade mit Elektroklängen, wohl für Ihren Freund Jesper Strömblad.
"A New Dawn" ist hiermit geschaffen und In Flames zeigen die Weiterentwicklung ins Jahr 2011. "...moments like this" ...Streichorchester in Perfektion von Johannes Bergion & Friends, machen diesen Song unsterblich.
Einen schönen Ausklang gibt uns dann noch "Liberation", die wohl poppigste Nummer auf SOAPF.
Es gibt einige Kritiker, die dieses Album als schwach oder langweilig empfinden.
Denen sei gesagt, dass Sie mit Sicherheit nicht für neue Wege geschaffen sind.
Hört dieses Album nicht einfach, spürt es... [Ohhh, ich spüre es.... T.Z]