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„Murder One“ war und ist eine wirklich gelungene Power Metal Scheibe, die neben der T.REX Coverversion „Children of the Revolution“ vor allem durch handgemachten, rauen Metal zwischen ANVIL, RAVEN, SINNER, SAXON und TANK von sich Hören machte. Songs wie das schnelle „Marshall Lockjaw“ oder das stampfende „Takin‘ No Prisoners“ haben bis heute nichts von ihrer Qualität verloren. Soundtechnisch auf den aktuellen Stand gebracht, mit Bonus-Tracks aufgestockt und optisch aufgehübscht, ist das Weihnachtsgeld in dieser Scheibe sicherlich gut angelegt. Zumal es im Booklet auch noch die ein oder andere Anekdote aus der Bandgeschichte gibt.

Wer nun seinerzeit das Zweitwerk „Menance to Society“ blind in seinem Einkaufswagen verschwinden ließ, der dürfte am heimischen CD-Player sein blaues Wunder erlebt haben. Schon der Blick auf das Bandphoto zeigt, dass zwei Herzen in der Brust des Killers schlagen. Während die eine Hälfte der Band noch die Ausläufer der Dauerwelle durch die Gegend hofiert, scheint sich Frontmann Paul an Cyco Micos Kleiderschrank vergriffen zu haben und sieht aus wie eine Mischung aus Grandmaster B und einem faltigen Metalcore-Kid. Tja, die Hüppemetalwelle hatte Di’Anno und seine Mannen ergriffen und folglich klang das Zweitwerk der Herren eher nach PANTERA und MESHUGGAH als nach traditionellem Metal. Entsprechend wurde die Scheibe seinerzeit von Fans und Fachpresse (na gut, der Metal Hammer hat es zum Besten Album des Jahres gewählt, aber sonst…) zerrissen. Für sich genommen ist die Scheibe eigentlich gar nicht so übel, zumindest Songs wie „Menance To Society“ oder „Think Brutal“ sind gute Hüppemetalnummer geworden. Aber wir brauchen uns natürlich nicht darüber zu unterhalten, dass soetwas niemand von Paul Di’Anno hören wollte. Na ja, und da konnte auch die Tatsache, dass man mit „Three Words“ eine fast MORGANA LEFAY’eske Nummer im Programm hatte.

Nach zwei Studio Alben der Heavy Metal Supergroup und verschiedenen Konzerten, darunter z.B. die Headlinerposition beim noch klitzekleinen WACKEN OPEN AIR, verschlug es die KILLERS schließlich auch nach Südamerika. Na gut, eigentlich verschlug es die Truppe bereits 1993 in den Dschungel, aber das Resultat ihrer metallischen Missionarstätigkeit erreichte das Mutterland erst nach dem Release des zweiten Studioalbums. Entsprechend finden sich auf der Playlist auch keine Songs des Zweitwerks. Leider aber auch nicht vom „Murder One“ Album, was nun weniger verständlich ist. Stattdessen tourte die Band um ex-Maiden Shouter Di’Anno, RAVEN Basser John Gallagher und TANK Klampfer Cliff Evans quasi als Coverband durch die Lande. Im Wesentlichen wurde MAIDEN-Ware an den Mann gebracht, aufgelockert durch ein wenig QUEEN und DEEP PURPLE. Für mich eigentlich das überflüssigste Werk der KILLERS Ära. Es folgte eine Reihe weiterer Live-Alben. Mit neuem Coverartwork und einigen Bonussongs versehen, wurde auch dieses Album von Metal Mind in ein neues Gewand gesteckt, so dass es zumindest optisch ne bessere Figur macht als das ursprüngliche Album.

Drei Alben einer Band aus zwei Jahren, die unterschiedlicher nicht sein könnten: ein richtig gutes Power Metal Album, ein gutklassiges, aber ungewolltes Zugeständnis an die Metal Moderne der Mid-Neunziger und ein überflüssiges Live-Album mit vor allem MAIDEN Songs aus Südamerika.

Hier heißt es also eine Auswahl treffen, denn wo KILLERS drauf steht, ist in jedem Fall eine Überraschung drin. Aufmachung und Gesamtpaket entsprechen, wie gewohnt bei Metal Mind, auf jeden Fall den Anforderungen des 21. Jahrhunderts.

 

Murder One (1992)

1. Impaler
2. The Beast Arises
3. Children Of The Revolution (T-REX-Cover)
4. S&M
5. Takin' No Prisoners
6. Marshall Lockjaw
7. Protector
8. Dream Keeper
9. Awakening
10. Remember Tomorrow (IRON MAIDEN-Cover)

11. Impaler (Live Rehearsal)
12. The Beast Arises (Live Rehearsal)
13. Marshall Lockjaw (Live Rehearsal)
14. Children Of The Revolution (Live Rehearsal)
15. Dream Keeper (Acoustic Version)

Menance to Society (1994)

1. Advance And Be Recognised
2. Die By The Gun
3. Menace To Society
4. Questionmark
5. Think Brutal
6. Past Due
7. Faith Healer
8. Chemical Imbalance
9. A Song For You
10. Three Words
11. Conscience
12. City Of Fools


13. Die By The Gun (Live Rehearsal Recording)
14. Faith Healer (Live Rehearsal Recording)
15. A Song For You (Live Rehearsal Recording)
16. Chemical Imbalance (Live Rehearsal Recording)
17. Three Words (Live Rehearsal Recording)

South American Assault (Live) (1994)

1. Overloaded
2. Murders In The Rue Morgue
3. Wrathchild
4. Remember Tomorrow
5. Children Of Madness
6. Phantom Of The Opera
7. Metal Tears
8. Strange World
9. Sanctuary
10. Running Free
11. The Promise
12. We Will Rock You / Smoke on the Water
13. Wrathchild (Live Rehearsal Recording)
14. Remember Tomorrow (Live Rehearsal Recording)
15. Murders In The Rue Morgue (Live Rehearsal Recording)
16. Wrathchild (Acoustic Version)
17. Remember Tomorrow (Acoustic Version)

 

Kategorie

V.Ö.

26. Dezember 2013

Label

Metal Mind

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Vocals: Paul Di'Anno
Guitar: Cliff Evans
Guitar: Nick Burr
Bass: Gavin Cooper
Drums: Steve Hopgood

Vocals: Paul Di'Anno
Guitar: Cliff Evans
Bass: Gavin Cooper
Drums: Steve Hopgood

Paul Di'Anno - Vocals
Cliff Evans – Guitars
Ray Detone – Guitars
John Gallagher – Bass
Steve Hopgood - Drums



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