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Eingangs nämlich noch eine Symbiose aus Gothic Klängen mit typischen Death Metal Growls eingehend, verschwanden letztere nach dem fünften grandiosen Werk "Fall, I will follow" schließlich komplett... Mit "Filthy Notes for frozen hearts" veröffentlichen die Obernbayern nun ihre mittlerweile siebte Platte, welche sich fortan mittels des zügigen Openers "My Velvet Little Darkness" als ein äußerst gefühlvolles wie ex aequo trauriges, sondergleichen jedoch nach wie vor beachtlich facettenreiches Album offenbart. War der Vorgängersilberung noch verhalten als auch weich, legt das Quintett in Sachen Eingängigkeit nun einen immensen Zahn zu. Und dennoch erweckt es den Anschein, dass Lacrimas Profundere genau dort weitermachen, wo sie mit "Ave End" aufgehört haben. Melodisch, depressiv, schleppend, rockig aber ebenso düster sowie energisch ertönen die neuen zwölf Songs unter welchen nicht nur kleine verträumte Doublebass-Einlagen, sondern ebenfalls heruntergestimme Gitarren untermalt von schweren Riffs zu vernehmen sind, so dass man wahrhaftig zu der Ansicht gelangen könnte, die Band besäße finnisches Blut. Auf zügige, dramatisch-melancholische Gothic Rock Nummern folgen jene der balladeskeren Seite, welche das Werk mit catchy Melodien versehen und eine ganz annehmliche Atmosphäre ersichtlichen. Obgleich die Deutschen zweifelsohne den finnischen Kollegen das Wasser reichen können, zum wohligen Mitschwelgen einladen wie auch mittels dem berühmten Produzenten John Fryer (u.a. Depeche Mode, HIM, Cradle of Filth) eine enorm druckvolle Produktion vorweisen können, fehlt es den Stücken am Tiefgang, welche im Laufe der Zeit leider in Belanglosigkeit abdriften. Wenngleich es mir weiterhin versagt bleibt, die Formation derartig intensiv als auch abwechslungsreich zu erleben wie es auf dem Fünftwerk zutreffend war, ist das Album mit allem ausgestattet, was eine überdurchschnittliche und zeitgemäße Goth-Rock Platte kommerziell erfolgreich macht. Auf Radiotauglichkeit ohne einen Hehl daraus machend gestimmt, sei den Lacrimaten der Erfolg frei von jeglicher Einschränkung allerdings ohnehin gegönnt, denn "Filthy Notes and frozen hearts" bleibt unterm Strich fraglos ein ordentlicher Silberling, von reichlich Airplay-Amitionen durchflutet, dessen größter Kritikpunkt einzig und allein die mangelnde Eigenständigkeit bleibt.

Kategorie

V.Ö.

07. Juli 2006

Label

Napalm Records

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1

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