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Denn man stelle sich einmal eine Zehn-Titel-Doom-Metal-Playlist vor, deren kürzeste Stück 13 Minuten in Anspruch nimmt. „Aorta“ begnügt sich dementsprechend mit vier anspruchsvollen Tracks, allesamt kleine Doom-Symphonien und Opera im „Kleinen“, deren ganze Tiefgründigkeit, deren ganze Intensität, deren ganze Explosivität sich mit jedem erneuten Hören zunehmend entfaltet. Denn die atmosphärischen doomigen Soundlandschaften sorgen über allerlei Wendungen für ein emotionales Wechselbad der Gefühle, das von wehmütiger Schwermut über brachiale Hoffnungsschimmer bis hin zu verhaltenem Optimismus reicht.

Dafür dass kein unpassendes „Easy-Listening-Gefühl“ aufkommt, sorgen zum einen die infernalen Growls, die mitunter einen überaus klagenden Charakter annehmen können, zum anderen aber auch das entschleunigte mit Melancholie geschwängerte entschleunigte, hypnotisierende Tempo ('Roberta'). Nichtsdestotrotz finden sich aber in aller doomigen Tristesse immer wieder Anflüge von melodischer Martialität und martialischer Melodiosität. ('Aorta').

Bisweilen wird das Maß an Brachialität im Verein mit eingängiger Düsternis phasenweise auch etwas erhöht ('Become Eternal'), um dann durch eine Vollbremsung die Intensität und Explosivität in ungeahnter Manier zu steigern. 'A Dying Crown' atmet mitunter den Odem des oldschooligen Doom Metal der frühen 90er Jahre. Weltklasse!

Kurz: Die Doom-Metaller von MAJESTIC DOWNFALL legen mit „Aorta“ ein wahrhaftes Opus vor, das in gekonnter Art und Weise martialische Infernalität, brachiale Schwermut und melancholische Intensität miteinander verbindet und dadurch eine wirklich hypnotische, atmosphärische Anziehungskraft auszuüben vermag. Ein herausragendes Werk majestätischer Niedergeschlagenheit!

Kategorie

V.Ö.

21. Mai 2021

Label

Personal Records

Spielzeit

Tracklist

01. Roberta

02. A Dying Crown

03. Aorta

04. Become Eternal

Line Up