Keine Experimente. Das gilt nicht nur für den deutschen Wähler. Denn der letzte experimentelle Longplayer von MATTHEW GOOD „Lights of the endangered species“ war dann doch etwas lahm und wundersam. Doch mit „Arrows of desire“ findet der kanadische Ausnahmemusiker zu alter Stärke zurück und liefert ein solch wuchtiges, authentisches und reines Rock-Album ab, dass das Hören von der ersten bis zur letzten Sekunde eine wahre Freude ist. Die Songs ziehen einen sofort in ihren Bann, man kann sich in ihnen verlieren und vergiss die Welt um sich herum.
Getrieben von einem unglaublich tief gehenden Weltschmerz gelingt es MATTHEW GOOD auf der einen Seite, überaus melancholische emotionale Töne anzuschlagen, die er aber auf der anderen Seite immer mit einem hohen Maß an gitarrenlastigem und rockigem Optimismus zu verbinden weiß ('Garden of knives'). Das wäre vielleicht auch etwas für Parteien, die gerade aus dem Bundestag gewählt wurden oder mit ihrem Ergebnis zu kämpfen haben.
Von dem Opener und titelgebendem Track, einer mitreißenden Rockhymne mit bassgetriebenen melancholischen Elementen, über die herausragende erste Single 'Had it coming', ein aufweckend motivierender Powersong, oder das gefühlvolle, durch Hamondorgeln im Hintergrund besonders stimmungsvoll rockige 'So close', über das schrammelige durchaus radiotaugliche 'Hey hell heaven' bis hin zum melancholischen lagerfeuertauglichen 'Guns of Carolina', MATTHEW GOOD zeigt sich in Hochform.
Schrammelige Gitarren, stimmungsvolle Hamondorgeln, melancholische Bässe, geniale Gitarrensoli: „Arrows of desire“ ist einfach ein überzeugendes, hochkarätiges und gelungenes Album, vielleicht das beste, das MATTHEW GOOD bisher gemacht hat...
P.S.: Neben den neuen Tracks gibt es auf einer zweiten CD sieben Akustik-Versionen alter Songs, die es so schon auf der im Jahre 2005 veröffentlichen Best-Of-Doppel-CD „In a coma“ zu hören gab, daneben auch zwei akustische Live-Versionen. Wirklich herausragende Interpretationen alter MATTHEW-GOOD-(BAND) Klassiker, die im Vergleich zu den Originalversionen ein völlig anderes Gesicht zeigen:
01. Truffle Pigs 02. Tripoli 03. Generation x-wing 04. Apparitions 05. North American for live 06. Advertising on policecars 07. Hello time bomb 09. Strange days (live) 09. True love will find you in the end
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
01. Arrows of desire
02. Via dolorosa
03. Had it coming
04. We're long gone
05 So close
06. Garden of knives
07. Mutineering
08. Hey hell heaven
09. Guns of Carolina
10. Letters in wartime