Gleichsam als Soundtrack des Herbstes zelebriert MATTHEW GOOD sein Leiden und seine Hoffen am Dasein, wobei er allerdings immer eine gelungene Balance zwischen Melancholie, Melodie und Hoffen findet. Musikalisch ein Hochgenuss, denn es ist ihm gelungen, ein alternatives rockiges Songwriter-Album aufzunehmen, dass als Gänze funktioniert, ein Album, bei dem man an einsamen, dunklen, regnerischen Tagen seiner Stimmung nachgeben kann. Sein bis zum heutigen Tage bestes Werk. Textlich kommen die Songs gewohnt sozialkritisch daher. MATTHEW GOOD nimmt kein Blatt vor den Mund, verbindet ihn doch mit seiner Heimatstadt VANCOUVER eine Art Hassliebe. Dass die Stadt als Austragungsort der kommenden Olympischen Winterspiele am positiven Image feilt, hält den Sohn der Stadt nicht davon ab, in THE VANCOUVER NATIONAL ANTHEM" den Finger in die Wunde der sozialen Probleme der Stadt zu legen, in der man innerhalb von sieben Minuten von den Villenviertel in die sozialen Brennpunkte gelangt. Der schwungvollen Opener LAST PARADE, zugleich die erste Singleauskopplung, eröffnet das Reigen, ein Song über Arbeitslosigkeit und dem verzweifelten Festhalten der Arbeitslosen an überkommenen Ritualen der guten, alten Zeit. Die anderen neun Songs einzeln vorzustellen, würde der Vielfältigkeit, Schönheit und Genialität der Lieder nicht gerecht werden. Auch die blumigsten Worte wären dazu nicht einmal annähernd in der Lage. Am besten einfach mal reinhören. Wer dann das Album nicht kauft (im Moment nur erhältlich über itunes oder als Import-CD bei jpc), dem kann nicht geholfen werden. 1. "Last Parade" - 5:55 2. "The Boy Who Could Explode" - 6:57 3. "Great Whales Of The Sea" - 3:29 4. "Us Remains Impossible" - 4:45 5. "On Nights Like Tonight" - 4:22 6. "Volcanoes" - 5:03 7. "A Silent Army In The Trees" - 5:37 8. "Fought To Fight It" - 4:23 9. "The Vancouver National Anthem" - 6:51 10. "Empty’s Theme Park" - 9:21 Album Description "Vancouver" is a dedication to and examination of Matthew Good's experiences living in the world renowned city for the better part of his life; the land responsible for forming many of his personal reflections and opinions on the world. From straightforward rock to the infusion of strings which offer a lushness and bold atmosphere to the album, "Vancouver" offers fans the familiarity of Good's inherent style yet accents and bolsters his need for diversity and advancement. "Vancouver" is easily Good's most coherent, enduring and indelibly appreciable work to date.