Zwar haben METALLICA in den letzten 20 Jahren aufgrund ihrer musikalischen Entwicklung bei mir und vielen anderen Fans der Frühwerke beträchtlich an Attraktivität verloren, doch wenn das Intro „The Ecstasy Of Gold“ aus den Boxen donnert, sorgt dies auch 22 Jahre nach meiner ersten METALLICA Show noch für Gänsehaut – muss wohl so was wie eine frühkindheitliche Prägung sein. Und die Frage danach warum METALLICA einst (noch immer?) als eine der größten Heavy Metal Bands der Welt galten, beantwortet sich umso unmissverständlicher, wenn als Opener „Creeping Death“ auf die Fans losgelassen wird, dicht gefolgt von „For Whom The Bell Tolls“, bevor „Fuel“ für die erste eingebaute Pinkelpause sorgt. Doch diese sollte man nicht zu sehr ausweiten, denn es geht mit „Ride the Lightning“ und „One“ amtlich weiter. Und mit „The Memory Remains“ hat man dann auch noch einen recht verträglichen Song der späteren Jahre im Gepäck. Zwar vermisst man Songs wie „Harvester of Sorrow“, doch dafür wird man mit „Master of Puppets“, „Battery“, „…and justice for all“, „Orion“, „Enter Sandman“ oder dem grimmigen „Hit the Lights“ entschädigt. Da fällt zunächst gar nicht auf, dass auch Songs wie „Seek and Destroy“ nicht auf der Playliste auftauchen.

„Through The Never“ illustriert eindrucksvoll welche Macht die Songs der METALLICA Herren nach wie vor ausstrahlen. Und ob man sich den Film nun anschauen mag oder nicht, der Soundtrack sollte jedenfalls nicht in der heimischen Sammlung fehlen, zumal er neben der CD- oder Digitalversion auch in verschiedenen Vinyl-Fassungen zu haben ist. Vielleicht sollte ich mich doch mal wieder zu einer Show der Herren Hetfield & Co bemühen – „Through the Never“ macht jedenfalls Lust darauf.