Die einen bemängeln fehlende Weiterentwicklung, die anderen bewundern die Konstanz. Ich gehöre, was PSYCHOPUNCH angeht, eher zu den Zweiten. Die Band startete 1998 und ist eine der wenigen Bands der skandinavischen Rotzrock Welle, die heute noch aktiv ist. Während die Labelkollegen von damals wie THE HELLACOPTER oder GLUECIFER das Zeitliche gesegnet haben, tingeln PSYCHOPUNCH weiterhin durch kleine Clubs. Warum es diese Band bis heute nicht geschafft hat, mehr Fans zu ziehen, bleibt mir ein Rätsel. Die Songs sind seit den Anfangstagen eingängig, ohne dabei den nötigen Biss vermissen zu lassen. Und wirkliche Schwachpunkte sind in der Diskographie nicht auszumachen.
Auch das aktuelle Album verfügt über alle Trademarks eines PSYCHOPUNCH Albums. Es liegt nicht nur an der markanten Stimme von JM, dass man die Band sofort erkennt – alleine das ist in diesem Genre bemerkenswert. Dass mit Patrik ´Walle` Wallert und Magnus Henriksson zwei Neue in die Saiten greifen, fällt im Gesamtbild kaum auf.
Auch wenn sich das Album die ein oder andere Länge gönnt (´Punkrocker´), so gibt es auch wieder etliche Hits. ´The New Alive´ beispielsweise erinnert mich an ´Back In The Days´, den großartigen Opener von ´The Pleasure Kill´, keine Ahnung warum das „nur“ der Bonustrack ist - vielleicht als Entscheidungshilfe für ein Format.

Auch wenn ´Sweet Baby Octane´ im Vergleich zum großartigen Vorgänger ´Smakk Valley´ leicht abfällt, so freue mich doch, Songs wie ´I´ve Been Around´ oder das genannte ´The New Alive´  auf der kommen Tour mit den V8 Wankers zu hören. Das Datum des Gigs dieses Packages in seiner Nähe sollte sich jeder Rotzrocker umgehend notieren. Some music was ment to be played live.