2015 ist nicht nur das Label neu, die Band ist auch vom Trio zum Quartett gewachsen. Aber keine Bange, es wurde kein Sänger engagiert. So bleiben auch die 8 Tracks des neuen Albums instrumental. ROTOR schaffen es, dass die Songs weder langweilig noch zu vertrackt daher kommen. Die Basis bildet Stoner Rock, der mal etwas derber und mal etwas ruhiger klingt. ´Rabensol´ ist mein Favorit der Platte, vereinigt der Song doch beide Stimmungen sehr gekonnt. Durch die Variationen bleibt ´5´ spannend und nutzt sich nicht so schnell ab wie Alben von Bands, die nur die noisigere Seite bedienen. Derartige Parts gibt es wie bei ´Vollast´ aber auch immer wieder. Gelungen ist auch die Produktion, die druckvoll, rau und vital klingt. Auch produktionstechnisch heißt es ´Nummer Fünf lebt´.
Was ROTOR für mich aus der Masse der Bands heraushebt, ist die Tatsache, dass die Jungs auch in den eher psychedelischen Parts erdig klingen und selten kraftlos LSD schwanger durch die Gegend wabern. Lediglich ´Oktagon´ ist mir zu verspielt. Falls der Song eine Reminiszenz an den für handfestes Fast Food genutzten Bau in ROTORs und meiner Heimatstadt Berlin an der Warschauer Brücke ist, passt das nicht.
Bei mir hat es einige Durchläufe gebraucht, ehe die Scheibe gezündet hat. Wer variablen Stoner Rock mag und bereit ist, sich mit der Scheibe auseinanderzusetzen, wird über weite Strecken belohnt werden.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Echolot
2. Fette Kette
3. Scheusal
4. Rabensol
5. Volllast
6. Oktagon
7. Herrengedeck
8. Weltall Erde Rotor