Während sich Legionen Hip Hop-affiner Möchtegerns mit irgendeiner "-core" Variante durch die Gegend spielen, haben die Briten ihre langgehegte Vorliebe für Dub und Raggasounds mit harten Gitarrensounds gepaart und nun erwartet man auf der Insel die Geburt des 4. Zöglings.
"Union Black" wird mit dem leicht verdaulichen "Warning", bei welchem Papa Roachs Jacoby Shaddix Hilfestellung gab, eingeleitet, um sofort auf das vertrackte "Cut Dem" umzuschwenken. "Doom Riff" dürfte weniger für Anhänger der verrauchten Schwermetaldampfwalzenmusik interessant sein, als vielmehr für Anhänger von Slipknot & Co., während man umgehend an Bands wie Clawfinger erinnert wird wenn "Living A Lie" aus den Boxen dröhnt. Dass die Briten jede Stage in eine Partyzone verwandeln können zeigen sie gerade eindrucksvoll auf ihrer "Festival-Tour", die sie nicht nur zum Area4 und Highfield bringen wird, sondern auch zum WFF, dem Serengeti und dem W.O.A. - "Guntalk" liefert dann auch gleich die angemessene Chill-Out Mucke für laue Sommernächte - wenngleich wir derzeit keine haben.
"Bad Man Ah Band Man" steht am ehesten in der Tradition des nach wie vor unerreichten "RootsRockRiot" Albums und auch "Death To All Spies" erinnert mit dem kraftvollen Refrain und den tanzbaren Zwischenspielen an das 2007er Werk der Waliser. Und wer am Ende immer noch nicht hüpft und springt, der wird spätestens mit "Game Over" dazu gezwungen.
Modern, abgedreht, innovativ und 100% ehrlich: das Quartett aus Wales zeigt wie es geht!