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Unbestritten ist vom ersten Riff klar, um was es auf „Armed to the Teeth“ geht. Der Fünfer hat sich die Magazine mit Metal-Munition vollgestopft. Man orientiert sich an Legenden wie Exciter (oder auch Beehler) und Riot, aber lässt die Melodie der Marke Fifth Angel nicht vermissen. Insgesamt also eine vielversprechende Mischung, der von Produzentenlegende Michael Wagener (u.a. Ozzy, Metallica, Raven, Skid Row, Dokken usw.) der passende Sound verpasst wurde. Allein die Eingängigkeit der Songs fehlte mir anfangs etwas. Doch die gute Nachricht ist, dass sich Durchhaltevermögen bei dieser Scheibe letztlich auszahlt. Während ich anfangs immer wieder zum der Überzeugung gelangt bin, dass wir es bei „Armed to the Teeth“ mit einem durchaus hörenswerten, aber doch zu durchschnittlichen Heavy Metal Album zu tun hätten, erschlossen sich nach und nach die Stärken des Albums. Das Geheimnis liegt in der Simplizität der Kompositionen: Bluestonleitern und NWoBHM Läufe sorgen bei den Soli für die nötige Eingängigkeit, während die straighten Riffs für genug Durchsetzungsvermögen sorgen. Dieses Rezept haben Exciter oder Anvil schon lange praktiziert, doch Striker gehen deutlich rockiger und melodiöser Zugange als etwa Lips & Co., gerade bei Songs wie „Fight for Your Life“ (welches allerdings auch etwas auf Nummer Sicher geht). Tatsächlich scheinen mir Vergleiche zu Fifth Angel am treffensten für Strikers Zweitwerk.

Während einige Kollegen des virtuellen Blätterwaldes die Stärken des Albums in der ersten Hälfte sehen (klar, „Forever“ und „Let it Burn“ sind zweifelsohne gute Songs, dann wird es aber doch etwas schwächer), bin ich der Überzeugung, dass die Scheibe gerade im Abgang sehr gelungen ist. Eingeleitet vom schnellen „Wolf Gang“, lädt das letzte Drittel der Scheibe zum freudigen Headbangen und Mitsingen ein. „Feed My Fire“ ist ein abwechslungsreich arrangierter Metalsong mit guten Tempiwechseln. Mit „All the way“ erreicht die Scheibe dann ihren Höhepunkt – allerdings ging mir dieses Licht auch erst auf nachdem ich die Scheibe ein Dutzend Mal gehört habe. Abermals beweisen die Jungs viel Geschick bei ihren Tempiwechseln und Arrangements: donnernde Schießbudensalven reichen aus, um die Autoboxen zu zerlegen und Dan Cleary beweist, dass er auch in für viele unerreichbaren Tonlagen noch in der Lage ist, fröhlich über die Tonleiter zu spazieren ohne unmelodisch zu klingen. Genialer Song. Mit „Can’t Stop the Rush“ folgt dann ein fast ebenso gelungener Rausschmeißer: flottes Tempo, druckvolle Drums und metaltypische Vocals. Dazu schießt das Duo Sandercock/Segger tötliche Gitarrenriffs aus den Membranen. Auch wenn gerade im Refrain der Einfluss von Bands wie Dokken & Co unüberhörbar scheint, hätte man wohl keinen Song finden können, der mehr zum Drücken der Repeat-Taste einlädt.

Strikers Zweitwerk gefällt mit dem ersten Hören, braucht jedoch einige Durchläufe, um wirklich zu begeistern. Mittlerweile läuft „Armed to the Teeth“ aber in meiner Endlosschleife und „All the Way“ wird abends nach dem Zähneputzen gepfiffen und ebenfalls morgens auf dem Weg zum Zahnputzbecher. Also, CD einlegen, durchladen und Feuer frei!

Kategorie

V.Ö.

08. August 2012

Label

Napalm/Universal

Spielzeit

Tracklist

1. Forever
2. Let it Burn
3. Lethal Force
4. It Could Be Worse
5. Fight for Your Life
6. Land of the Lost
7. Wolf Gang
8. Feed my Fire
9. All the Way
10.
Can´t Stop the Rush

Line Up

Gesang: Dan Cleary
Gitarre: Ian Sandercock
Gitarre: Chris Segger
Bass: Dave Arnold
Schlagzeug: Magnus Burdeniuk

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