Mit "Thousand Miles Away" bin ich 1998 auf die Band aufmerksam geworden und war begeistert: allerfeinster Hardrock, geile Melodien und viele Elemente von alten Bon Jovi usw. Das 2003er Album "Stick Your Neck Out" enthielt zwar viele typische Wild Frontier Elemente, konnte aber vom Songwriting nicht mit dem Vorgänger mithalten.>br>
Dementsprechend gespannt sah ich nun der VÖ von "Bite The Bullet" entgegen. Und schon mit "Anything You Want" wird klar: wo "Wild Frontier" draufsteht, ist auch im Jahr 2007 "Wild Frontier" drin. Keyboards, kernige Gitarren, treibende Drums, viele Melodien und die markante Stimme von Frontmann Jens Walkenhorst bestimmen nach wie vor den Sound des Quartetts. Schnell wird klar, dass die Truppe musikalisch gereift ist. Und dabei gebrauche ich dieses "erwachsen geworden" hier im positivsten Sinne. Während sich hinter dieser Floskel oft ein musikalisches Debakel verbirgt (siehe Europe, Winger etc.), bedeutet es bei "Wild Frontier", dass die Jungs beim Songwriting kompakter aufgestellt sind und die Scheibe insgesamt in sich stimmiger klingt als etwa "Thousand Miles Away", die vor allem durch herausragende Hits wie den Titelsong oder "End of the Road" dominiert wurde.
"Bite The Bullet" greift die traditionellen Trademarks der Band auf, verzichtet auf vermeindlich zeitgemäßen Schnickschnack und konzerntriert sich aufs rocken! Dabei ist man auch der bekannten Mischung aus einfühlsamen Klängen ("Lost & Found", "Restless") und kernigen Rockern treu (z.B. "Before Your Heart...", "One Heart..") geblieben. Besonders gelungen ist aber auch der als Bonustrack vorgesehene Coversong von "I Know There's Something Going On" - genial!
"Bite The Bullet" steht 2007 für ehrlichen Rock, für eine Band, die auch nach mehr als 10 Jahren noch den Sound macht, auf den sie Bock hat und für ein Album, dass einfach Spaß macht!