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Warhammer 40k: Space Marine

  • Erstellt am: Dienstag, 06 September 2011
  • Plattform: PC - Playstation 3 - Xbox 360
  • V.Ö.: 06 September 2011

Dass Tabletop-Rollenspiele vorurteilsmäßig nicht mehr nur was für langhaarige Nerds in Fantasy-Shirts inklusive fettigen Haaren und Fragezeichenrückenhaltung sind, sollte klar sein. Eins der größten Universen dieser Randbewegung hat schon längst seinen Weg in die digitalen Kampfschauplätze gefunden: Warhammer. Mit WARHAMMER 40k SPACE MARINE steht der neueste Teil der Serie in den Regalen und wir haben uns, umzingelt von dick gepanzerten Orks mit schlechter Grammatik, rangetraut.

Heroisch sieht er ja schon aus, der gute Titus. Wie er da so im Hauptmenü expressiv posiert und in Zeitlupe mit viel Blutgespritze die Orks niedermäht. Bevor ihr euch fragt wer Titus ist, das ist der Protagonist der Story, die wie erwarten in der dystopischen Science Fiction-Version des Warhammer-Universums (40.000) spielt.

Die Szenerie dreht sich immer noch um den anhaltenden Konflikt Mensch gegen Ork. Ihr seid Titus, ein Ultramarine mit dem Auftrag die Orks davon abzuhalten, die Titanen auf dem Waffenfabrik-Planeten Graia zu erobern. Titanen sind riesige Kampfmaschinen, die für die Menschen von hoher taktischer Bedeutung sind. Dementsprechend ist es kein Wunder, dass die Orks alles daran setzen um sich der Titanen habhaft zu werden.

Soweit euer Missionsziel. Aber wie sieht das Ganze im Detail aus?

Titus steuert ihr aus der klassischen Third Person-Ansicht durch die einzelnen Kapitel, die die Atmosphäre des Kriegszustandes im Warhammer-Universum sehr glaubwürdig widerspiegelt. Zwar sind die Level eher schlauchartig gehalten, doch sich plötzlich aus der Erde bohrende Truppentransporter mit herausstürmenden Feinden und Kämpfe, die zum Beispiel auf dem Deck eines Luftschiffes ausgetragen werden, lockern das Ganze auf und geben nicht das Gefühl dasselbe Gebiet schon drei Mal gesehen zu haben.

Ein echter Space Marine ist selbstverständlich auch bis an die Zähne bewaffnet. Vom Bolter, über Laserwaffen, Scharfschützengewehr & Co, bis zu den sehr ausschlaggebenden Nahkampfwaffen. Auch hier stehen euch mehrere Varianten zur Verfügung; das Kampfmesser wird schnell gegen Schwert & Sreitaxt in spaciger Ausführung getauscht. Im Laufe des Spiels werdet ihr die Nahkampfwaffen schätzen und lieben lernen, immerhin sind die Magazinkapazitäten der Wummen im Verhältnis zum Orkaufkommen recht klein. Und so tonnenschwer euch die Panzerung durch die Steuerung auch vorkommt, irgendwann ist auch diese „durchbrochen“ und eure Lebensenergie hält stattdessen her. Heiltränke und Ladestationen sucht ihr vergeblich, stattdessen gilt es stark angeschlagene Orks per Knopfdruck einen besonderen Finishing-Move zu verpassen, der euch einen Teil eurer Gesundheit wiedergibt. Mit dem Sprungmodul, einer Art Jetpack, bekommt das Kampfsystem einen kleinen Kampfinteraktionsschub; in größeren Arealen könnt ihr damit schnell eure Position wechseln und euch aus der Luft auf eure grünhäutigen Gegner stürzen. Das Sprungmodul selbst und neue bzw. bessere Fern- und Nahkampfwaffen erhaltet ihr aus Kapseln, die quer durch die Storyline an festen Plätzen verteilt sind.

Der Multiplayer-Modus bietet euch die Möglichkeit an eurem ganz persönlichen Character zu arbeiten und ihn aufzupowern. Für Abschüsse und abgeschlossene Matches erhaltet ihr Erfahrungspunkte, durch die ihr im Level aufsteigt um an neue Waffen, Rüstungsoptiken und Extras zu kommen.

Zu Anfang gab es im Versus-Modus nur zwei Arten sich ins Gemenge zu stürzen: Annektieren (Erobern von Kontrollpunkten) oder Auslöschung (als erstes Team 41 Kills erreichen).

So wenig Möglichkeiten man hat, so wenig überzeugend kommt die Schlacht auch in der Praxis daher. Durch die trägen Bewegungen kommt es weniger auf schnelle Reaktion, als auf vorrausschauendes agieren an, was erst mal nicht verkehrt ist, aber der ganzen Nummer viel Spielfluss nimmt.

Mit dem Exterminatus-Modus hat THQ am 25. Oktober den Mehrspieler-Umfang nachträglich um einen neuen Modus erweitert, in welchem ihr immer stärker werdende Gegnerwellen im Team aufhaltet. Sowas gab’s leider schon viel zu oft, gibt einem somit das Gefühl nur was Aufgewärmtes hingestellt zu bekommen und fördert die Langzeitmotivation auch nur geringfügig. Immerhin gab THQ schon bekannt an weiteren DLC’s zu arbeiten.

Warhammer 40k Space Marine ist allein schon für jeden interessant, der sich im Warhammer-Universum, heimisch fühlt. Jeder andere, der sich mit steampunkigen Fantasy-Gemetzel anfreunden kann, wird hier nicht enttäuscht und sollte beherzt zugreifen, zumal die Kampagne als Ganzes absolut zu überzeugen weiß.

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